Emmericher Werbegemeinschaft
Ufuk Cosguner ist neuer EWG-Vorsitzender
Im Januar 2022 veröffentlichte der Stadtanzeiger noch den verzweifelten Aufruf der früheren Vorsitzenden der Emmericher Werbegemeinschaft Sarah Kreipe. Die EWG konnte keinen neuen Vorsitzenden finden und stand kurz vor der Auflösung. Seit dem 16. März führt nun Ufuk Cosguner den EWG-Vorstand an. Wir haben uns mit dem 40-jährigen Unternehmer über seine neue Aufgabe unterhalten.
Ufuk Cosguner ist gebürtiger Stuttgarter und lebt der Liebe wegen seit vier Jahren in Emmerich. Seine Frau stammt aus Emmerich, beide haben eine zweijährige Tochter.
Im letzten Jahr hat Cosguner seinen Betriebssitz von Kleve nach Emmerich verlegt und bekam zur Begrüßung in Emmerich Besuch von der Wirtschaftsförderung und der Werbegemeinschaft. Der Besuch war erfolgreich für die EWG, sie konnte das Unternehmen „WHS Work Health & Safety“ als neues Mitglied gewinnen. Die Firma betreut Unternehmen im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Es prüft verschiedene Betriebsmittel und Anlagen, ist aber auch spezialisiert auf Alarm- und Überwachungsanlagen. Die 13 Mitarbeiter sind verteilt auf Standorte in Emmerich, Kleve, Baden-Baden, Worms, Taunusstein und Stuttgart.
Auch wenn sein Unternehmen nicht unmittelbar von den Zielen der EWG - die Innenstadt zu beleben - betroffen ist, konnte sich Cosguner sehr gut vorstellen den Posten als Vorsitzender zu übernehmen: „Ich wohne schon ein paar Jahre in Emmerich und sehe wie die Innenstadt ist – nicht so belebt wie sie sein sollte und viele Leerstände.“
Den entsprechenden fachlichen Hintergrund kennt der Unternehmer aus seiner politischen Arbeit in Emmerich. Er ist für die CDU in verschiedenen Ausschüssen als sachkundiger Bürger im Einsatz und kennt dort Themen wie Flächennutzung oder Überlegungen zur Wiederbelebung der Steinstraße. „Durch meine berufliche Tätigkeit reise ich viel und bekomme daher mit, wie anderen Gemeinden das so machen. Vielleicht kann man da Ideen einbringen, wie man das Ganze im Emmerich beleben kann“, erklärt der 40-Jährige. Ufuk Cosguner sieht zwar viel ehrenamtliche Arbeit auf sich zukommen, freut sich aber auf seine Aufgabe: „Ich sehe, dass man etwas tun muss. Aber Probleme sind für mich nur Dinge, die man angehen und eine Lösung finden muss. Ich hoffe, dass wir das hinbekommen. Es wird aber auch viele Sachen in der Zukunft geben, die viel Spaß machen werden.“ Hier sieht er auch die Zusammenarbeit mit der IWE, beispielsweise das gemeinsame Projekt mit den digitalen Gutscheinen.
Cosguner würde gerne die Ausrichtung der EWG nicht nur auf den Stadtkern konzentrieren, sondern auch weitere Firmen – gerne auch die großen wie Probat oder Katjes mit aufnehmen: „Wir sollten nicht nur die Einzelhändler mitnehmen, sondern auch die Emmericher Bürger dazu bewegen hier einzukaufen. Die Menschen hier kaufen online, weil es günstiger ist und vielleicht schneller geht. Ihnen ist aber oft gar nicht bewusst, was das umwelttechnisch bedeutet, wenn man online Sachen bestellt und diese dann vielleicht auch noch zurückschickt. Dadurch das viel online gekauft wird, hat der Händler vor Ort weniger Spielraum, etwas an den hohen Preisen zu machen. Hier schließt sich dann der Kreis wieder.“
Die Aktionen der EWG wie Osterralley, Nikolaustag oder besonders die letzte Autoshow sieht er durchaus positiv, weil Menschen in die Stadt gelockt werden. „Vielen ist gar nicht bewusst, was man in der Stadt alles kaufen kann“, so der Vorsitzende. Er sieht großes Potential in Emmerich als Einkaufsstadt, findet es aber schade, dass Emmerich immer schlecht geredet wird: „Es ist auch wichtig, sich in Emmerich nicht nur auf die Rheinpromenade zu konzentrieren“. Die Niederländer sollen nicht nur am Rhein flanieren, sondern wenn möglich auch in die Einkaufsstraßen geleitet und dort motiviert werden, doch mal den einen oder anderen Laden aufzusuchen. Auch durch den Neubau am Neumarkt und die Verlegung des Wochenmarkts dorthin, sieht er eine Aufwertung für die beiden Einkaufsstraßen.
Als erster Punkt auf seiner To-Do-Liste ist die Neuwerbung von Mitgliedern. Denn wenn der Verein über mehr Mitgliedsbeiträge verfügt, hat die EWG einen größeren Spielraum, um Dinge auch umzusetzen.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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