Teilung von Millingen verhindern

Kanzleramtsminister Ronald Pofalla setzt sich in einem Brief an Bahnchef Grube für eine PKW-Unterführung in Millingen ein. Foto: Jörg Terbrüggen
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So langsam aber sicher nähern sich Bund, Land, Bahn sowie Städte und Gemeinden der Zielgeraden, was die Betuwe-Linie anbelangt. Vieles ist klar, einiges aber noch ungewiss. „Die Zeit der Verhandlungen hat begonnen.“ So beschreibt es zumindest der 1. Beigeordnete der Stadt Rees, Andreas Mai.

So gibt es im Ortsteil Millingen den alten Ratsbeschluss aus dem Jahre 2008, die Ortschaft nicht zu teilen und eine PKW-Unterführung im Ortsteil zu verwirklichen. Geht es nach den Plänen der Bahn, so ist lediglich eine ortsferne Umfahrung für PKW und Lastwagen geplant. Doch nun hat sich Kanzleramtsminister Ronald Pofalla den Forderungen angeschlossen. „In Millingen leben rund 3.000 Menschen, davon wohnen etwa 2.700 Einwohner direkt im Ortskern Millingens. Die Kirche liegt im Westen, der Friedhof jedoch im Osten. Darüber hinaus liegen die wesentlichen Wohngebiete im Osten, die Einzelhandelsin-frastruktur jedoch im Westen des Stadtteils. Ohne eine PKW-Unterführung besteht die Gefahr, dass die Ortschaft praktisch geteilt wird“, so Pofalla. In einem Brief hat er sich nun an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube gewandt. Beide waren unlängst erst im Lindendorf Haldern gewesen, um über die Finanzierungsvereinbarung in Sachen drittes Gleis zu berichten. „Wir haben natürlich im stillen Kämmerlein auch über die Lage in Millingen gesprochen“, so Andreas Mai von der Stadtverwaltung Rees.
„Immer mehr Leute schaffen es nicht mehr, zum Friedhof zu laufen. Daher kämpfen wir mit der Bahn und dem Land dafür, hier eine PKW-Unterführung zu bekommen. Es wird an dieser Stelle sowieso eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer gebaut, warum kann man diese nicht erweitern?“ fragt sich Mai. Im Oktober soll die Offenlage der Pläne sein. „Wir wollen es schon vehement einfordern, aber im Moment ist Verhandlungszeit“, so Mai.
Ronald Pofalla bittet den Bahnchef jetzt in einem Brief um Unterstützung. Die ortsferne Umfahrung für den LKW-Verkehr befürworten sowohl Pofalla als auch Andreas Mai. Diese Umfahrung zieht einen großen Bogen nördlich des Ortes Millingen. Jedoch würde der innerörtliche, alltägliche Verkehrsfluss damit komplett abgeschnitten.
„Millingen braucht, neben einer Unterführung für Fußgänger und Radfahrer, auch dringend eine Unterführung für Autos“, so der Kanzleramtsminister.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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