Projekt "City Management" stellte sich im PAN vor
Sich von anderen abheben
Es war ein eindeutiger Appell, der an diesem Abend mehrmals angesprochen wurde: Machen Sie mit, gestalten Sie mit. Denn nur gemeinsam, so das Fazit der Auftaktveranstaltung des neuen City Management im PAN kunstforum, lassen sich die notwendigen Verbesserungen für die Stadt auf den Weg bringen.
Knapp 100 Besucher füllten den Saal im PAN. Viele davon kamen allerdings aus den politischen Reihen, aber auch interessierte Bürger und Händler waren unter den Zuhörern. Die neue City-Managerin Lena Börsting ermutigte gleich zu Beginn die Anwesenden, sich zu beteiligen. Das Büro Stadt und Handel, in Emmerich nicht ganz unbekannt, hatte Karten vorbereitet, auf denen man seine Vorstellungen und Ideen eintragen konnte. "Das ist der erste Schritt für die Emmericher Innenstadt etwas zu machen", so Börsting.
Jens Nußbaum, der für die Stadt bereits vor einiger Zeit das neue Einzelhandelsgutachten erstellt hatte, erläuterte anhand zahlreicher Beispiele, was der Handel aber auch die Stadt tun muss, damit die Innenstadt attraktiver wird. So müssten sich auch die Händler hinterfragen, ob sie sich neu erfinden müssten. Als Beispiel zeigte er ein Ladenlokal, dass verschiedene Sachen miteinander vermischt und sich nicht nur auf ein Angebot konzentriert hatte. Aber auch die Außendarstellung war ein Thema, genauso wie der zunehmende Onlinehandel.
Als ausgesprochen wichtig erachtete er die Innenplatzgestaltung und vor allem freies Wlan in der City. "Das Gesamtpaket muss einfach stimmen. Emmerich kann sich neu erfinden." Die Einkaufsatmosphäre steht für viele Kunden an erster Stelle, hier ist der Handel gefragt. Das fängt schon damit an, wie man in den Laden gelenkt wird. Eine große Drogeriekette wurde hier als gutes Beispiel genannt: Große Fenster und viel Licht. Zieht mehr als Warenständer vor dem Laden und herunter gelassene Markisen. Viele kleinere Geschäfte verfügen zum Beispiel auch nicht über einen Google-Auftritt. "Sie werden daher schlecht gefunden. Dabei ist es so einfach: Einmal einrichten und fertig."
Bei vielen fehlt es auch am Onlineauftritt. "Hier könnte man schön Angebote darstellen. Das könnte Sie auch interessieren - Amazon macht das schon seit Jahren sehr erfolgreich." Oftmals könne man aber schon mit ein paar Kleinigkeiten viel verändern. "Zum Beispiel durch Aktionen, die dem Kunden einen Mehrwert bieten." Emmerich müsse sich gegenüber anderen Mittelstädten neu positionieren, müsse überlegen, wo man sich von anderen abheben könne. "Man muss genau schauen, welche Branchen und Marken für die Stadt interessant sind. Das gilt auch für die Gastronomie: Was habe ich, was fehlt vielleicht noch."
Thema City-Kompass: Vielleicht kann man hier neue Wege in Sachen Erreichbarkeit gehen. "Erreichbarkeit beginnt im Kopf und ist nicht nur auf ein Verkehrsmittel beschränkt, und hört auch nicht am Bahnhof auf." Ute Marks, Jens Nußbaum und Lena Börsting (v.l.) vom Büro "Stadt und Handel".
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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