Rathausbesuche auf das Nötigste beschränken
Rees: Öffentliche Veranstaltungen sind abgesagt
Das Coronavirus macht auch vor der Stadt Rees nicht halt. Auf Nachfrage gab Pressesprecher Jörn Franken bekannt, dass ab sofort alle öffentlichen Veranstaltungen in Rees abgesagt werden. Das betrifft auch sämtliche Feuerwehrveranstaltungen. Ausschüsse und Ratssitzungen werden aber weiterhin stattfinden.
Der Veranstaltungskalender auf der Homepage der Stadt Rees wird zurzeit aktualisiert. "Wir versuchen nicht nur abzusagen, sondern auch für Ersatztermine zu sorgen", bemerkte der Pressesprecher. "Viele haben sich allerdings auch schon bei uns gemeldet und ihre Veranstaltungen abgesagt, wie zum Beispiel auch Sven Pistor mit "Vollpfosten Reloaded" im Bürgerhaus. Auch die lang und arbeitsintensiv geplante Veranstaltung "75 Jahre Frieden" vom 20. bis 22. März mussten wir leider absagen", so Franken.
Er rief die Bevölkerung auf, auf Besuche im Reeser Rathaus zu verzichten und diese auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Anliegen könnten per Telefon oder Mail an die Verwaltung gerichtet werden. Diese informiert auf ihrer Homepage über alle wichtigen Informationen in Sachen Corona.
Erste Absagen von Veranstaltungen gingen auch in unserer Redaktion ein. „Wir wissen um die Einschränkungen für alle Bürgerinnen und Bürger, aber wir müssen dieser besonderen Situation mit diesen Schutzmaßnahmen begegnen“, wirbt Bürgermeister Christoph Gerwers um Verständnis für die Situation.
Hobbymarkt und Kleidermarkt abgesagt
Der Frühlings-Hobby-Markt am 22. März und der Büchermarkt am 29. März in der Haffener Schützenhalle sind abgesagt. Nach sorgfältiger Abwägung der Argumente für und gegen die Durchführung des Kinderkleidermarktes vor dem Hintergrund der CoVid-19-Infektionen in NRW hat sich der Förderverein der Grundschule in Mehr dazu entschlossen, den für den 20. März geplanten Kinderkleidermarkt abzusagen. Der Förderverein möchte so der Verbreitung von CoVid-19 entgegenwirken und eine mögliche Gefährdung risikobehafteter Personengruppen vermeiden.
Es wird auch den nicht kommunalen Veranstaltern von öffentlichen Veranstaltungen empfohlen, die allgemeinen Prinzipien der Risikoeinschätzung und aktuellen Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) zu berücksichtigen und in jedem Fall Rücksprache mit den örtlichen Ordnungsämtern zu halten. In erster Linie entscheidet der Veranstalter vor Ort, ob er seine Veranstaltung verantwortet beziehungsweise absagt. Die örtliche Stadt- oder Gemeindeverwaltung als Ordnungsbehörde kann gegebenenfalls nach Rücksprache mit dem Kreisgesundheitsamt Auflagen erteilen oder eine Absage anordnen.
Gemeinsamer Appell
„Wir als kommunale Familie gehen mit der Absage aller eigenen Veranstaltungen voran“, erläutern die Hauptverwaltungsbeamten. „Mit diesem gemeinsamen Appell wollen wir helfen, einen Normalbetrieb in Schulen, Gesundheitswesen, Pflege, Versorgung, Wirtschaft und Verwaltung weiterhin sicherzustellen“, erläutern die Bürgermeister, die sich vor Kurzem zu einer Konferenz trafen. Aufgrund dieser Maßnahmen ließen sich Risiken bei den gesellschaftlichen Aktivitäten vermindern, die zwar schön und wertvoll für die Orte, aber in diesen Tagen bei einer kritischen Betrachtung nicht zwingend nötig seien.
Diese Vorgehensweise werde bereits auch konsequent von vielen Unternehmen,Institutionen und Vereinen im Kreis Kleve praktiziert. Ein proaktives Vorgehen trage frühzeitig dazu bei, sonst drohende sehr kurzfristige Veranstaltungsabsagen durch die Städte und Gemeinden zu verhindern.
Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 zu erwartenden Besuchern beziehungsweise Teilnehmern dürfen gemäß Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen ohnehin bis auf weiteres nicht mehr durchgeführt werden.
Ausbreitung des Virus eindämmen
Dem Kreis und seinen Kommunen geht es um Zeitgewinn. „Wir müssen die weitere und schnelle Ausbreitung des Coronavirus im Kreis Kleve verhindern und eindämmen“, erklären Landrat Spreen und Bürgermeister Gerwers. Dies erfordere jedoch auch die Mitwirkung der gesamten Bevölkerung, waren sich die Teilnehmer einig. Nur gemeinsam, das heißt, wenn alle Bürger und Veranstalter verantwortungsvoll und rücksichtsvoll handeln, könne dies gelingen.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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