Ratsbeschluss: Luitgardis Hauptschule Elten schließt am 30. Juli 2011

Schulrätin Platzen (hinten, 3.v.l.) beantwortet in der Einwohnerfragestunde der 12. Sitzung des Emmericher Rates,die an sie gerichteten Fragen von Melanie Zaunbrecher (stehend), von der Elterninitiative gegen die Schließung der Eltener Hauptschule. Foto:
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  • Schulrätin Platzen (hinten, 3.v.l.) beantwortet in der Einwohnerfragestunde der 12. Sitzung des Emmericher Rates,die an sie gerichteten Fragen von Melanie Zaunbrecher (stehend), von der Elterninitiative gegen die Schließung der Eltener Hauptschule. Foto:
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Emmerich. Eltern, Lehrer, Schüler und Mitglieder des 1999 gegründeten Fördervereins der Luitgardis Hauptschule in Elten hatten sich mit fast 100 Personen im PAN in Emmerich eingefunden. Dorthin war, wegen der erwartungsgemäß großen Zahl der Mitglieder der Initiative gegen die Schulschließung, die letzte Ratssitzung des Emmericher Stadtrates verlegt worden. Der Ratssaal im Rathaus wäre zu klein gewesen.

Nachdem Bürgermeister Johannes Diks die anwesenden Ratsmitglieder, die Schulrätin des Kreises Kleve, Frau Platzen und die Gäste begrüßt hatte, begann die Tagesordnung des öffentlichen Sitzungsteiles mit der Einwohnerfragestunde.
Hier wollte zunächst Herr Engelken von der Bürgerinitiative Eltener Luitgardis-Hauptschule wissen, warum nun, obwohl 33 Anmeldungen für diese Schule volägen, doch die Schließung vorgesehen ist. Bei der Halbtagshauptschule in Kleve-Materborn, die viel weniger Schüler hat, sei dies nicht der Fall.
„Diese beiden Schulen, Kleve-Materborn und Elten, kann man nicht miteinander vergleichen“, so die Schulrätin. „Diese Schule lässt sich nicht, rein aus organisatorischen Gründen, so einfach in die anderen Ganztagshauptschulen integrieren“
Melanie Zaunbrecher, ebenfalls von der Elterninitiative, stellte die Frage, warum die Lehrer und die Eltern im Vorfeld nicht früh genug über die anstehende Schließung unterrichtet wurden. „Warum hat man der Schulleitung in Elten einen „Maulkorb“ verpasst?“, wollte Frau Zaunbrecher wissen.
Bürgermeister Diks dazu: „Eine solche Information ist Sache der Politik und nicht der Schulleitung.“ Doch auch von dort kam die Information spät und spärlich.
Im Gegenzug dazu hatte die Stadt Emmerich wohl die 33 Eltern, die ihre Kinder in der Eltener Hauptschule angemeldet hatten, angeschrieben und ihnen nahegelegt, sie sollten ihre Kinder doch lieber in Emmerich anmelden als in Elten. Acht Eltern sind darauf eingegangen.
Ein Grund für Herbert Kaiser, seit dreißig Jahren Lehrer und an der Hauptschule Elten tätig, der Stadt Emmerich den Vorwurf zu machen: „Die Stadt Emmerich hat Angst, dass die Hauptschule in Elten wieder dreizügig werden könnte, Emmerich selbst einzügig und die müsste dann geschlossen werden“.
Doch immerhin, so hatte Bürgermeister Johannes Diks eine diesbezügliche Frage beantwortet, könnte man jetzt noch einen Antrag bei der Düsseldorfer Bezirksregierung stellen, die Hauptschule in Elten noch einmal ein Jahr zu „dulden“ (es gibt keine Ausnahmegenehmigungen, nur Duldungen). „Das müsste der Rat später, in der heutigen Sitzung, beschließen und der Stadtverwaltung dazu den Auftrag geben“, so Diks.
Mit großer Mehrheit hatte dann im weiteren Verlauf der Sitzung der Rat der Stadt Emmerich, mit den Stimmen von CDU, SPD und BGE, dieses abgelehnt.
Für die Schüler, die dann 2011 zur Hauptschule nach Emmerich wechseln, ändert sich zunächst nichts. „Die Klassenverbände bleiben bestehen und auch die Lehrer werden ihre bisherigen Klassen weiter unterrichten“, so die Schulrätin.
„Zudem wird es im Vorfeld, so Bürgermeister Diks, „im Januar einen Tag der offenen Türe in der Emmericher Hauptschule geben“. Da können sich Eltern aus Elten und die Eltener Schüler dann über die Schule selbst und über das dortige Lehrerkollegium eingehend informieren.

Autor:

Helmut Heckmann aus Uedem

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