Bürgermeister für zwei Stunden auf dem Wochenmarkt
Marktgespräche mit den Bürgern
Die Idee, auf dem Emmericher Wochenmarkt mit Bürgern ins Gespräch zu kommen ist gut angenommen worden. Zwei Stunden lang stand Bürgermeister Peter Hinze am Mittwoch Rede und Antwort. "Dabei konnte ich das ein oder andere erklären, andere werde ich in den nächsten Tagen anrufen." Fazit: Es wird nicht die letzte Bürgersprechstunde dieser Art gewesen sein.
Im Vorfeld wurde heftig auf Facebook darüber diskutiert. Doch von diesen Kritikern ließ sich am Mittwoch niemand auf dem Wochenmarkt blicken. "Ich habe sie weder hier noch auf anderen Bürgerveranstaltungen gesehen", bemerkte der Bürgermeister. Aber auch ohne sie gab es für Peter Hinze genügend Gesprächsstoff. Wie bemerkte doch Pressesprecher Tim Terhorst so treffend: "Mit dem ganzen Blumenstrauß an Bürgerangelegenheiten." Dabei ging es natürlich auch um das Dauerthema Schofs, aber auch um den Wochenmarkt und die Parksituation.
Christian Lensing hatte dazu so einiges zu erzählen. "Hier werden immer nur Protokolle geschrieben und die Leute sind richtig frech zu den Autofahrern. Die Holländer verstehen das alles gar nicht, die sieht man hier dann auch nicht mehr wieder. Warum kann man hier nicht überall für eine Stunde frei parken. Und nicht nur für eine halbe Stunde. Wie soll ich da einkaufen gehen. Ich finde das eine Katastrophe." Sein Vorschlag: "Mitarbeiter der Stadtverwaltung sollten außerhalb parken und die Flächen (unter anderem an der Societät) für Kunden frei machen." Außerdem sei die Beschilderung teilweise nicht deutlich erkennbar.
Natürlich war auch der Standort des Wochenmarktes ein heißes Thema. Peter Hinze: "Wir haben uns da schon intensiv Gedanken zu gemacht, wo wir den Wochenmarkt hinbekommen." Auch Reiner Aulmann hatte dazu einen Vorschlag: "Der Markt gehört auf den Aldegundisvorplatz." Darauf der Bürgermeister: "Das haben wir schon geprüft, alles ausgemessen und mit der Feuerwehr befahren. Das funktioniert leider nicht, weil wir uns an bestimmte Dinge halten müssen." Einmal in Fahrt schlug Aulmann auch auf die Wirtschaftsförderung ein. "Die machen hier doch nur Events zur Volksbelustigung. Ich erkenne nicht, dass sie sich mal an Unternehmen wenden."
Peter Hinze: "Die Wirtschaftsförderung ist natürlich über das Stadtmarketing nach außen sichtbar. Wie viele Besuche ich als Interims-Wirtschaftsförderer aber in den letzten Wochen gemacht habe, das bekommt keiner mit. Außerdem haben wir drei Veranstaltungen "Wirtschaft vor Ort" und zwei Veranstaltungen zum Thema Datenschutz gemacht." Und natürlich kam auch noch mal der Neumarkt an die Reihe. Stefan Kindermann wollte wissen, wie die Stadt zu den neuen Kanaldeckeln käme (war im Rahmen des Haushaltsplanes der technischen Werke), und Inge Günther fragte wegen der aufgebrochenen Wege am Borgheeser Weg nach. "Das wird alles noch einmal in Gänze geteert", konnte der Bürgermeister die Bürgerin beruhigen. Es handele sich um Arbeiten in Sachen Glasfaser.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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