Kurz vor der Landratswahl im Kreis Kleve
Kandidaten der Parteien stellen sich vor

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Zum 29. Juni 2022 ist Silke Gorißen ins Kabinett der NRW-Landesregierung gewechselt. Damit war das Amt der Landrätin/des Landrats im Kreis Kleve bis zur Neuwahl vakant. Diese findet am Sonntag, 27. November, statt. Die potenzielle Wählerschaft hat also noch eine Woche lang Zeit, sich bezüglich der Aspiranten kundig zu machen. 

Der Stadtanzeiger gibt den Kandidaten für für aktuelle Landratswahl die Gelegenheit, sich den Wählern kurz vorzustellen. Zwei Fragen wurden gestellt: "Welche Themen möchten Sie anpacken?" und "Was befähigt Sie für das Amt des Landrats?"

Hier finden Sie der Antworten der Kandidaten, die sich rechtzeitig zurückgemeldet haben ...

Christoph Gerwers (CDU): "Ich möchte eine regelmäßige Sicherheitskonferenz des Kreises aus Kreis, Kommunen, Polizei, Feuerwehr, THW, Rettungsorganisationen, Bundeswehr, Krankenhäusern und Verkehrsbetrieben einrichten. Hier sollen Krisen- und Katastrophenfälle wie Hochwasser, Industrieunfälle, Sabotageakte, Cyber-Attacken oder Blackouts umfassender und vernetzter vorbereitet werden. Eine bessere medizinische Versorgung möchte ich durch ein Beratungsangebot zur Errichtung kommunaler medizinischer Versorgungszentren erreichen. Die Chancen der Digitalisierung werde ich stärker nutzen und digitale Sprechstunden des Landrates anbieten. Für mehr Verkehrssicherheit fordere ich eine Verkehrssicherheitskampagne. Für eine bessere tierärztliche Notfallversorgung möchte ich einen runden Tisch unter Einbeziehung der Tierärzte und des Kreisveterinäramtes einberufen. Als langjähriger Bürgermeister der Stadt Rees weiß ich, wie man eine Verwaltung bürgernah und effizient führt. Durch meine Funktion als Vorsitzender der Bürgermeisterkonferenz bin ich mit den Sorgen und Nöten aller 16 Städte und Gemeinden bestens vertraut."

Stefan Welberts (SPD/Grüne): "Mein Name ist Stefan Welberts, bin 40 Jahre alt und bin seit 2016 selbständiger Bezirksschornsteinfeger, Gebäudeenergieberater und öffentlich bestellt und vereidigter Sachverständiger. Ich habe ein wirtschaftswissenschaftliches Studium abgeschlossen und verfüge über viele Jahre kommunalpolitische Erfahrung sowie Erfahrung in der wirtschaftlichen Selbstverwaltung als langjähriges Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Düsseldorf. Drei Themen sind mir besonders wichtig, die ich als Landrat anpacken möchte: In allen Wirtschaftsbereichen, wird der Fachkräftemangel zum Wertschöpfungsrisiko. Als Landrat möchte ich diesem Thema mit neuem Schwung und guten Ideen begegnen und an der Seite der Unternehmen stehen. Klimaschutz und Energiewende sind die zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Ich will mehr Dynamik in den Klimaschutz im Kreis Kleve bringen - Klimaschutz wird zur Chefsache! Die Anforderungen an den Schutz der Bevölkerung haben sich geändert – Dies erfordert ein hohes Maß an Kooperation und Vernetzung, die ich als Landrat leisten möchte."

Ralf Klapdor (FDP): "Ich möchte den Kreis Kleve für die Herausforderungen der Zukunft fit machen. Daher sind meine Themenschwerpunkte die Gestaltung der digitalen Transformation und der Nachhaltigkeitstransformation. Entsprechend werde ich eine moderne, digitale Verwaltung gestalten, die Bürgerfreundlichkeit und hohe Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter vereint. Die digitale Infrastruktur (Breitbandnetze und Mobilfunk) werde ich ausbauen und die Chancen der Wasserstofftechnologie für den Kreis Kleve nutzbar machen. Ich stehe für einen qualitativen Ausbau des ÖPNV, etwa durch On-Demand-Angebote und eine weiterhin hohe Wohnqualität im Kreis Kleve. Wohnortnahe Arbeitsplätze will ich beispielsweise durch einen Ausbau der Wirtschaftsförderungsgesellschaft sicherstellen. Als Dekan der Fakultät G&Ö an der Klever HSRW kann ich Verwaltung. Ich habe aber auch einen klaren Gestaltungsansatz, indem ich meine Erfahrung aus 18 Jahren Kreis-Politik einbringen will. Als Steuerberater und Ökonom kann ich die aktuellen Herausforderungen auch finanziell einordnen und gewährleiste ein verlässliches Management - und wo nötig auch Krisenmanagement."

Guido Winkmann (Selbstbewerber): "Mein Name ist Guido Winkmann, ich bin 48 Jahre, verheiratet und habe drei Kinder. Ich bin Polizeibeamter beim LKA/Innenministerium und Schiedsrichter (Bundesliga/VAR). Als parteiloser Diplom-Verwaltungswirt und Polizist kenne ich sowohl kommunale als auch polizeiliche Abläufe bestens. Gerade das Thema Leiharbeiter war Schwerpunkt meiner Arbeit. Die strategische Projektplanung und Ausrichtung von moderner Verwaltung werde ich mit klaren transparenten Entscheidungen vorantreiben. Ich werde die Verwaltung auf den verschiedensten Kanälen auch abends mit flexibelsten Arbeitszeiten und Vier-Tage Woche für die Mitarbeitenden öffnen. Bürgerbeteiligung werde ich durch eine Koordinierungsstelle LAKIB (Lob, Anregungen, Kritik, Ideen, Beschwerden) erhöhen. Aus Emmerich ist die Frage eingegangen, wie ich die Einrichtung eines Hospiz unterstützen könnte und dass die Ärzteversorgung verbessert werden muss. Ein Amt für Klimaschutz, Wirtschaft, Landwirtschaft, EU und Nachhaltigkeit wird auch eine Gesamtstrategie mit kurzen Wegen fördern. Emmerich hat dabei durch die bestehende Pipeline beim Wasserstoff eine wichtige Rolle. Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben!"

Heinz-Ferdinand Straeten (AfD): "Das bin ich: Geboren: 1963 in Wachtendonk, Familienstand: geschieden, vier Kinder; Beruf: selbstständiger Unternehmer; Ehrenämter: Bundesfachausschuss; Interessen: Umwelt, Tierschutz, Naturschutz. Als Kandidat aus der Mitte der Bevölkerung stehe ich für eine Politik, die Lösungen schafft und Probleme nicht anderweitig verlagert. Ich stehe für eine leistungsorientierte Politik, die mit Fachkompetenz glänzt und unnötige Bürokratie vermeidet. Für unseren Landkreis liegt mir ganz besonders der Erhalt von landwirtschaftlichen Flächen und Betrieben am Herzen. Die Pflege des Brauchtums ist mir ebenfalls sehr wichtig. Als Landratskandidat stehe ich besonders für: Die Sicherung der Grundversorgung; stabile Finanzhaushalte der Städte und Gemeinden; den Erhalt des Kreises Kleves als Wirtschaftsstandort; eine flächendeckende ärztliche Grundversorgung; die Förderung des Breitensports; diplomatische Lösungen statt Waffenlieferungen; die Begrenzung beziehungsweise den Stopp der illegalen Zuwanderung von Migranten. Als bürgerlicher Kandidat kämpfe ich vor allem gegen die durch Rot-Grün erzeugte Massenverarmung und Bevormundung."

Anmerkung der Redaktion: Die Beiträge sind von den Kandidaten selber verfasst worden. Sie wurden nicht redaktionell verändert. Bei Redaktionsschluss lag uns noch kein Beitrag der Kandidatin Jale Solan vor.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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