Gesamtschule: Es gibt noch viel zu tun
Mit der Wahl der Eltern für die neue Schulform Gesamtschule hat die eigentliche Arbeit in Emmerich erst einmal so richtig begonnen. Denn nun gilt es, die vielfältigen Themenfelder, die mit der Entscheidung einhergingen, abzuarbeiten. Dabei geht es nicht nur alleine um die Frage, ob eine neue Schule gebaut werden muss oder nicht.
Seit dem Sommer beschäftigt sich eine Lenkungsgruppe mit den offenen Fragen. Fünf Arbeitsgruppen sind dabei gebildet worden. Der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit hat dabei seine Feuertaufe bereits bestanden. Eine erste Infobroschüre wurde erstellt, um die Eltern und Lehrer der Grundschulen über das neue Konstrukt Gesamtschule zu informieren. Am 15. und 21. Januar wird es zwei Informationsveranstaltungen in der Europaschule geben. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Hier sollen die Eltern der künftigen Gesamtschüler über die inhaltliche Arbeit informiert werden.
Die Arbeitsgruppe Organisation kümmert sich um ein Anmeldeteam. Vom 4. bis 7. März kommenden Jahres findet die Anmeldung in den drei Seminarräumen des PAN kunstforum statt. Mindestens 125 Anmeldungen müssen vorliegen, damit die Bezirksregierung den Startschuss für die Gesamtschule geben kann. Außerdem muss sich der Arbeitskreis der Raumfrage annehmen. Ein Neubau beispielsweise würde rund 30 bis 40 Millionen Euro kosten. Da stellt sich die Frage nach der Größe der Fläche und natürlich auch nach einem möglichen Standort. Bürgermeister Johannes Diks bemerkte, dass die Klassen 5 und 6 zunächst einmal am Brink verbleiben würden. Ab der Klasse 7 geht es an den Standort Grollscher Weg.
Kollegium steht noch nicht fest
Fest steht der Starttermin: der 1. August 2014. Kollegium und Schulleiter stehen noch nicht fest. „Erst mit der Besetzung des Schulleiters wird auch das Kollegium zusammengestellt“, so Diks. Der dritte Arbeitskreis kümmert sich um das Thema Inklusion, ein weiterer hat das Thema Workshop zur Überschrift. Vielsagend ist die letzte Gruppe mit Namen „Schatzkästchen“. Christiane Feldmann, Leiterin der Lenkungsgruppe, bemerkte hierzu: „Wir wollen aus den beiden Schulformen Real- und Hauptschule die positiven gemeinsamen Dinge mitnehmen.“ Allerdings müssen sich auch die Eltern vor der Anmeldung schon einmal ein paar Gedanken machen, nämlich nach dem Angebot der Klassen-AG. Hier stehen verschiedene, wie zum Beispiel Sprache und Theater oder Sport und Gesundheit zur Auswahl.
Klassenrat und Lernbüros
Ein paar weitere Details wurden bekannt gegeben, wie der Klassenrat, der über Aktuelles berät und diskutiert, Schüler präsentieren Arbeitsergebnisse. Es wird Lernbüros geben. Hier arbeitet jeder auf dem ihm angemessenen Niveau im eigenen Tempo für die Fächer Deutsch, Mathe, Englisch, Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften. Jedes Kind wählt eine Klassen-AG für zwei Jahre. Hier gezeigte Leistungen werden in Zertifikaten dokumentiert und können Anforderungen in fachlichen Bereichen ausgleichen.
An mindestens drei Tagen geht die Schule von 8 bis 15.45 Uhr. Ständig informieren können sich die Eltern übrigens auch auf der gerade eingerichteten Internetseite unter www.Gesamtschule-Emmerich.de. Sie wird ständig aktualisiert.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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