"Emmerich hat das gut gemacht"
Viele Plätze im Stadttheater blieben leer an diesem Freitagabend. Dabei hatte Bürgermeister Peter Hinze mit einer größeren Resonanz zum Thema Notunterkunft in der Hansahalle gerechnet. Dafür aber boten viele Menschen ihre Hilfe an. Und das ist das, was die Flüchtlinge im Moment am meisten brauchen.
Hinze erläuterte den Menschen den Umstand, warum sich die Verwaltung gerade für die Dreifachhalle am städtischen Gymnasium entschieden hatte. Sie bot nun einmal in der Kürze der Zeit die besten Voraussetzungen, um 150 Flüchtlinge aufzunehmen. „Es gab auch die Idee, es nicht in der Hansahalle zu machen, letztendlich hat uns aber die Situation dazu gezwungen. Denn zwei Hallen hätten gleichzeitig einen doppelten Personalaufwand erfordert. Daher war es die beste Lösung.“ Hinze könne aber auch die Ängste und Sorgen, die sich in der Bevölkerung auftun, verstehen. „Wir müssen uns aber heute um die Menschen kümmern“, so der Bürgermeister.
In der Verwaltung stoße man mit dem Personal an die Grenzen des Machbaren. Daher werden wohl auch zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Hans Sterbenk erläuterte anschließend, wie die Ankunft der insgesamt drei Busse ablief, die Donnerstagnacht und Freitag in Emmerich ankamen. Er berichtete, wie viele Menschen sich vor Ort um die Ankömmlinge kümmern und wie das Prozedere der Registrierung und Untersuchung vonstatten geht. Es gebe ein Bürgertelefon bei der Stadtverwaltung für Fragen und Hilfsangebote. Die Nummer lautet: 0 28 22/75 51 00. Viele Gespräche hat auch die Schulleiterin des Willibrord-Gymnasiums Inge Hieret McKay in den letzten Tagen geführt. Sie freute sich über die große Hilfsbereitschaft ihrer Schüler. „Wir haben eine große Welle der Unterstützung in der Schule.“ Die Schüler hätten auch vollstes Verständnis für die Verlegung des Sportunterrichtes. „Sie haben Freitag ihren neuen Stundenplan erhalten.“
Uli Reining von der Kreispolizeibehörde gab Einblick in das Sicherheitskonzept der Polizei. „Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren im Kreis genügend Erfahrung sammeln können. Wir haben mittlerweile zehn solcher Notunterkünfte, die regelmäßig von uns aufgesucht werden. Emmerich hat das hier gut gelöst, es ist ausreichend Platz vorhanden. Das ist ganz wichtig, denn Enge sorgt für Konfliktpotenzial.“ Die gut 200 Bürger, die der Einladung zur Bürgerinformation gefolgt waren hatten nun die Möglichkeit ihre Fragen zu stellen.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.