Ehrenfriedhof: Senioren Union äußert Bedenken
Ehrenfriedhof: Senioren Union (SU) äußert Bedenken zum SPD Antrag
Dem Kulturausschuss liegt ein Antrag der SPD Emmerich vor, den Emmericher Ehrenfriedhof neu zu überplanen. Es soll ein „zentraler Ort des Gedenkens“ geschaffen werden, um den mangelhaften Pflegezustand der Gräber und die zeit- und witterungsbedingte Unlesbarkeit der Aufschriften auf den Grabsteinen abzuhelfen.
Der Antrag der SPD stimmt die Emmericher Senioren Union (SU) nachdenklich. Ihr Vorsitzender, Herbert Ulrich (CDU): „Wenn die Kriegsgräber nur ungepflegt sind und die Namen auf den Grabsteinen verwittert, könnte man dem abhelfen, z.B. den Namenszug nachzeichnen. Wenn aber daran gedacht ist, das Gräberfeld einzuebnen, halte ich das für pietätlos und geschichtvergessen. Jemand, der dort Angehörige hat, wird dafür kaum Verständnis haben, wenn er ,sein’ Grab nicht mehr vorfindet, auch wenn viele in einem Reihengrab bestattet worden sein sollten.
Ulrich weiter: "Hier stellt sich doch die Frage der Authentizität und Pietät. Bessere Pflege und Lesbarkeit der Namen sollten genügen. Ansonsten ist der Gedenkort mit dem großen Kreuz und der Erinnerungstafel aus den 80er Jahren, eine würdige und erhaltenswerte Stätte der Erinnerung und Mahnung, die in den letzten 70 Jahren zu einem festen Platz in der Erinnerungskultur der Emmericher Bürgerschaft geworden ist und so erhalten werden sollte."
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