Alle Veranstaltungen im Stadttheater abgesagt, Autoschau fällt aus
Bürgermeisterappell: Eigenverantwortlich handeln
"Die Lage ist ernst genug." Mit diesen Worten begann Bürgermeister Peter Hinze am Freitag Vormittag die Pressekonferenz zum Thema Umgang mit dem Coronavirus. "Alle städtischen Veranstaltungen sind ab sofort bis auf Weiteres abgesagt, auch im Stadttheater und der Stadtbücherei finden keine Veranstaltungen statt."
Ob die Verleihung der Ehrenplakette, die Emmericher Autoschau, die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren, Kameradschaftsabende - alles abgesagt. Der Zutritt zu den Feuerwehrwachen ist nur noch den Wehrleuten gestattet. Aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus wird die Kleinschwimmhalle in Einvernehmen mit der Stadt Emmerich ab Samstag, 14. März bis auf Weiteres geschlossen.Der Schwimmbetrieb wird auch für den Schwimmunterricht der Schulen oder Kurse anderer
Vereine eingestellt.
Leben nicht zum Erliegen bringen
"Wir haben eine gewisse Verantwortung unseren Bürgern gegenüber", bemerkte Peter Hinze. "Allerdings möchten wir das gesellschaftliche Leben nicht ganz zum Erliegen bringen. Der Bürgermeister wandte sich mit einer Bitte auch an die Bevölkerung: "Bitte beschränken Sie die Besuche im Rathaus auf das Nötigste. Wenn Sie Mängel aufzeigen wollen, benutzen Sie den Mängelmelder auf der Homepage der Stadt oder rufen Sie uns an." Das gilt auch für das Bürgerbüro. Die Ausschüsse und Ratssitzungen finden weiterhin statt. "Wir überlegen aber eine andere Sitzordnung und stellen natürlich Desinfektionsständer auf."
Absage der Autoschau durch EWG
"Die Auswirkungen des Corona Virus sind mittlerweile im Alltag allgegenwärtig. Die Sorge um die Verletzlichkeit der Gesundheit durch das Virus ist spürbar. Wir nehmen diese elementare Verunsicherung und Besorgnis wahr und haben uns nach reiflicher Überlegung sowie dem Austausch mit den Ausstellern und der Stadtverwaltung dazu entschieden, uns der Realität zu stellen und die Autoschau am 29. März und den damit verbundenen verkaufsoffenen Sonntag abzusagen", schrieb EWG-Vorsitzende Sara Kreipe in einer kurzen Pressemitteilung.
"Die Aussteller der Autoschau schätzen den unmittelbaren Kontakt und Gedankenaustausch mit Ihren Kunden auf Messen und Veranstaltungen sehr. Dennoch sind die EWG sowie die Aussteller überzeugt, dass dieser Schritt, den wir aus Verantwortungsbewusstsein und in Übereinstimmung mit dem Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen vom 10. März zur Übertragung mit SARS-CoV-2 gehen, gegenwärtig der einzig richtige ist, auch wenn unsererseits alle Planungen und Vorbereitungen für diese wichtige Veranstaltung in Emmerich am Rhein getroffen worden sind."
Die Vorsitzende Der Werbegemeinschaft gab auch bekannt, dass die Autoschau in der Form auf keinen Fall nachgeholt wird. Dafür gebe es keinerlei freie Termine. "Wir bieten aber den Ausstellern im Rahmen des Stadtfestes im September die Möglichkeit an, daran teilzunehmen."
Faltblatt mit Verhaltenshinweisen
"Die Mitarbeiter in der Stadtverwaltung sind vom Bürgermeister informiert worden, wie sie sich zu verhalten haben. Außerdem gibt die Verwaltung ein Faltblatt mit umfassenden Informationen heraus, welches an öffentlichen Stellen ausliegt. "Wir werden unseren Mitarbeitern, falls nötig, auch flexible Arbeitszeiten anbieten", erläuterte Hinze den Notfallplan. 300 Mitarbeiter sind in der Verwaltung beschäftigt. Der Ordnungsdienst wird übrigens nach wie vor auf den Straßen unterwegs sein. Informationen zu Ankündigungen der Verwaltung werden in den sozialen Medien verbreitet und auf der Homepage der Stadt Emmerich.
Zum Schluss noch ein Appell des Bürgermeisters an die Bürger der Stadt: "Sie sollen einfach in den nächsten Tagen Eigenverantwortlich handeln und sich hinterfragen, ob der Besuch einer Feier oder Ähnlichem unbedingt nötig ist."
Übrigens bittet auch der städtische Bauhof darum, Dinge, die nicht unbedingt sofort abgegeben werden müssen, wenn möglich erst später zu entsorgen.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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