Ausgewählte Schulform hat für die nächsten 30 Jahre Bestand
Es scheint also trotz der vorangegangenen drei Informationsveranstaltungen der Bezirksregierung Düsseldorf doch noch Bedarf zu geben in der Frage, Gesamtschule oder Sekundarschule für Emmerich. Und trotz des von der BGE eben bei dieser Bezirksregierung gestellten Antrags, den Emmericher Lehrern die Teilnahme an dieser Veranstaltung per Eilbeschluss verbieten zu lassen, nahmen auch Pädagogen das Angebot der CDU an, sich nochmals zu informieren.
Und es war richtig voll am Freitagabend im Schützenhaus Kapaunenberg. „Da wohl noch Aufklärungsbedarf bei vielen Eltern besteht, denen von der Stadtverwaltung Emmerich ein Fragebogen zugeschickt wurde, und sie sich schwertun mit dem Entscheid, welche Schulform befürworte ich, möchten wir heute Abend noch einmal die Unterschiede zwischen Gesamt- und Sekundarschule erklären.“ So führte Markus Elbers, Parteivorsitzender des CDU-Stadtverbandes Emmerich, in den Informationsabend ein. Schon weit im Vorfeld hatte die CDU sich positioniert und sich dabei klar für die Einrichtung einer Sekundarschule ausgesprochen.
„Man sollte auch bedenken, dass die jetzt auszuwählende Schulform für die nächsten 30 Jahre in Emmerich Bestand haben wird“, so Elbers weiter. „Darum sollte man es sich nicht einfach machen bei der Entscheidung“. Fakt ist, dass die Hauptschule ausläuft. Dabei ist aber eine Schließung von Hauptschulen nur möglich, wenn im Gegenzug eine Gesamt- oder eine Sekundarschule vorhanden sind. Das sind die Vorgaben der Bezirksregierung.
Fragebogen nicht zugestimmt
Nun haben die Eltern der Kinder der ersten drei Schuljahre diesen Fragebogen bekommen und diese Eltern sollen nun eine Entscheidung treffen. Markus Elbers: „Die CDU hat im Vorfeld diesem Fragebogen in dieser Form nicht zugestimmt“. Auf der Infoveranstaltung am Freitag im Kapaunenberg stellte die CDU dann einen eigenen Fragebogen vor. Beide genannten Schulformen werden darin gegenübergestellt. Entscheiden wird letztendlich der Rat der Stadt Emmerich. Aber die Eltern können dem Rat mitteilen, für welche Schulform sie sich entscheiden.
rees. Herbert Ulrich, Pädagoge, dazu: „Die Eltern haben nun die Chance, eine neue Schulform mit zu gestalten. Eine Chance, die man nur einmal hat“. Wichtig sei dabei sicherlich auch der Aspekt der Klassenstärke. „Bei der Sekundarschule liegen die Klassenstärken bei maximal 25 Schüler, die im gleichen Schulgebäude von den gleichen Lehrern bis zum Abitur begleitet werden“. Ulrich führte als Beispiel eine ihm bekannte Gesamtschule in Voerde an, wo es Klassenstärken von 42 Schülern gibt. Kleinere Einheiten aber haben sicherlich Vorteile gegenüber den größeren. Nicht nur im Klassenverband, auch in der Schule selbst. Zerstörungen und Aggressionen bei den Schülern wären auf ein Minimum beschränkt.
Wofür sich die Eltern dann letztendlich entscheiden wird man sehen. Die Zahlen scheinen für sich zu sprechen. Sollten die Anmeldungen von Schülern am Gymnasium, beispielsweise ab 2016, nicht ausreichend sein, wird das Gymnasium schließen müssen. Dann wäre, käme die Gesamtschule, diese die alleinige weiterführende Einheitsschule mit rund 1800 Schülern. Dagegen hätte die Sekundarschule und das Gymnasium, auch bei sinkenden Schülerzahlen, immer genug Anmeldungen.
Man hätte die Wahl zwischen zwei Schulen, wobei die Sekundarschule nur etwa 900 Schüler hätte.
Autor:Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein |
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