Ausbau der Kläranlage ist geplant

Die Gemeinschaftsgrundschule in Heelden könnte aufgrund geringer Schülerzahlen geschlossen werden. | Foto: Privat
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Isselburg. „Alles steht auf dem Prüfstand.“ Mit diesem Satz schildert Bürgermeister Adolf Radstaak eindrucksvoll die angespannte Haushaltslage in Isselburg. Durch Mittel aus dem Konjunkturpaket sind einige Dinge jedoch finanzierbar.

„Wir werden uns in diesem Jahr mit der Fortführung der Maßnahmen aus dem Konjunkturpaket II beschäftigen“, so der Bürgermeister, Dabei soll das Dach und die Wand des Isselburger Rathauses saniert, die Dacheindeckung des Feuerwehrgerätehauses in Anholt, die Torantriebe im DRK Haus in Anholt und die Lüftungsanlage in der Stadthalle Werth erneuert werden. „Ständig knappe Mittel im Stadtsäckel hatten einen erheblichen Sanierungsstau verursacht.“
Die Planung der Investitionen in 2011 mit einem Volumen über 12.500 Euro sind im Wesentlichen im Produktbereich 11 - Ver- und Entsorgung - zu finden. Die zentrale Kläranlage bildet hier den Schwerpunkt. Einen Luxusausbau wird es nicht geben. Die Investitionen betreffen Maßnahmen, die gesetzlich gefordert sind, die den Stand der Technik darstellen und vor allen Dingen Maßnahmen, die die Betriebskosten der Anlage senken.

Die bisher geplante Erweiterung des Gewerbegebietes Heelden steht hingegen in den Sternen. Denn aufgrund zu hoher Erschließungskosten haben vier Eigentümer eine Erweiterung abgelehnt. „Wir werden dort umplanen müssen und die Fläche wird dann vermutlich etwas kleiner werden“, so Radstaak.

Das Rathaus in Anholt ist mittlerweile einem privaten Investor übergeben worden, die Nachkriegsanbauten sind abgerissen. Nun sollen im oberen Bereich Wohnungen und unten kleine Geschäfte entstehen. Der Ratskeller soll verkleinert wieder eröffnen und auch im Ratsaal darf künftig wieder geheiratet werden. Ganz so weit ist man beim Rathaus in Werth noch nicht. Auch hier möchte ein privater Investor das Gebäude erwerben und ein Konzept für eine kleine Geschäftswelt aufbauen. „Die Diskussion darüber muss allerdings noch geführt werden. Hier müsste eine aufwendige Sanierung in Sachen Elektrik, Heizung und Sanitär durchgeführt werden. Das können wir als Stadt nicht stemmen.“
Ein wichtiges Thema wird auch der Hochwasserschutz sein. Die Bezirksregierung in Münster hat Gebiete für ein mögliches Jahrhunderthochwasser festgelegt. „Diese Festsetzung blockiert aber unsere weitere Planung“, so der Bürgermeister. Betriebe hätten Probleme mit Erweiterungen. „Wir werden jetzt ein Verfahren anleihern, das die Retensionsflächen festlegen soll, um gezielt Wasser aus der Issel in andere Flächen ableiten zu können. Das muss allerdings neu berechnet werden. In Werth beispielsweise wäre der Werther See eine solche Möglichkeit.“

Die Stadt hat den Auftrag, eine Satzung zur Dichtheitsprüfung der Abwasserleitungen zu erlassen, in der die Dichtheitsprüfung und die eventuelle Sanierung der Kanäle geregelt ist. „So eine Satzung wird hier allerdings nicht mit der heißen Nadel gestrickt. Es gibt hier noch zu viele Rechtsunsicherheiten.“

Leider wird sich die Stadt Isselburg auch mit einer Schuldiskussion beschäftigen müssen, denn im Bereich der Gemeinschaftsgrundschule Heelden-Werth brechen massiv die Schülerzahlen weg. Das Damoklesschwert der Schließung schwebt über der Schule. Dennoch gibt sich der Bürgermeister optimistisch: „Eine Lösung ist in Sicht.“ Auch freiwillige Leistungen werden auf den Prüfstand gestellt. „Die Unterstützung der Vereine und der Jugend bleibt aber.“ Die Luft zum Sparen wird enger. Die Aufwandsentschädigung für Ratsmitglieder bietet noch ein gewises Sparpotential.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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