Absurde Fällaktion - Pappeln sind einfach nicht zu ersetzen! - Emmerich/Rees

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: WDR berichtet über Pappeln
Datum: Thu, 17 Jan 2013 16:15:40 +0100
Von: Ludwig Mertens
An:

Liebe Pappelfreunde,

kurze Info: heute berichtet das WDR Fernsehen, Sender Düsseldorf, über die Pappeln und unsere Initiative:

Lokalzeit Düsseldorf, 19.30 Uhr. (s.u.!)

http://www.wdr.de/studio/duesseldorf/index.html

Die Sendung ist danach für eine Woche in der Mediathek abrufbar:

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_duesseldorf.xml

für die Initiative
i.A
Ludwig Mertens
Cloerather Mühle 36
41749 Viersen
Tel. 02156 490 456

E-Mail pappeln@gmx.de

Facebook: http://www.facebook.com/groups/pappeln.niederrhein/

Internet: http://pappeln.jimdo.com
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Die Pappel und der Niederrhein
Bürgerinitiativen und Naturschützer schlagen Alarm: Seit etwa fünf Jahren haben Kreisverwaltungen und Kommunen am Niederrhein mehrere Tausend Pappeln gefällt, immer aus unterschiedlichen Gründen: Verkehrssicherungspflicht, Vermeidung lästiger Pflegearbeiten, zu großer Schattenwurf. Jetzt wollen sich die lokalen Initiativen landesweit vernetzen.
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zu den Presse-Artikeln: "101 Pappeln stehen zum Fällen an" (Emmerich/Rees):

Absurde Fällaktion - Pappeln sind einfach nicht zu ersetzen! Pappeln am Holländerdeich retten!!

Die Idee, die Pappeln am Holländerdeich zu fällen, ist eine groteske Fehlentscheidung des bezahlten "Naturschutzes", der nicht mehr dazu in der Lage zu sein scheint, in ökologischen Zusammenhängen zu denken. Anscheinend völlig betriebsblind versteift man sich auf die zugewiesene Spielwiese und sieht nicht mehr die wirklich bedrohlichen Entwicklungen für sehr viele Tier- und Pflanzenarten. Die sogenannten "Ausgleichsmaßnahmen", die oft auf -für profitable Verwertung ausfallende Flächen- weitab vom geschädigten Ort oder gar nicht realisiert werden, dienen nur zur Beruhigung der Bevölkerung. Bei den vielen Baumaßnahmen der letzten Jahre
müßte der Niederrhein eigentlich auch in dieser Region grün und Baum-reich sein!

Die Watvögel sind durch die Pappeln nicht bedroht. Früher gab es viele Kiebitze und Pappelreihen, Kofbäume und Hecken.

Das Gebiet zwischen Rhein und Rees-Esserden, Androp, Millingen, Bienen, Praest und Vrasselt bzw. Emmerich ist von einem grandiosen Kahlschlag
geprägt. Gerade erst wurden wieder Hecken zwischen Bahn und Hetter gerodet. Die Hetter ist eher geschädigt und gefährdet durch die Autobahn (A 3), den irrsinnigen Güterverkehr auf der Bahnstrecke Rotterdamer Hafen-Rheinschiene, Kiesbaggerei und verfehlte Entwässerungspolitik, zunehmenden Gifteinsatz in der Agrarindustrie und das Wegpflügen der letzten Feldraine und Wegränder überall.

U.a. bei google earth kann jeder sehen, dass die Baumreihe am Holländerdeich eine der letzten Biotopverbundlinien zwischen Rhein und Waldstreifen bei Anholt bzw. Gendringen/Ulft (Issel) darstellt. Solche Verbindungslinien müßten stattdessen verstärkt und neu geschaffen werden.

Ich bin selbst am Rand der Hetter aufgewachsen und weiß, wieviel Heckenstrukturen dort vernichtet worden sind seit den 50er Jahren! Die Argumentation zu den nur abschnittweise zu pflanzenden Heckengehölzen (die dann anschließend alle paar Jahre zu Spalieren zusammengeschnitten werden!) und dem freien Blick in die flache Landschaft ist geradezu grotesk. Wir wünschen uns als Radfahrer eher eine reichhaltig strukturierte hecken- und baumreiche Landschaft mit viel Schatten und Windschutz statt den Blick auf krautarmes Einheitsgras.

Gegen die Pappeln wird zunehmend unkritisch und nicht hinterfragt -wie sonst allgemein gegen Baumreihen und Hecken die "Verkehrssicherungspflicht"- ein Totschlagargument verwandt: Hybrid-Gewächs und nicht heimisch. Würde man alles nicht heimische wegholzen, wäre Deutschland kahl! Speziell zu den Pappeln siehe die unten angefügten Argumente der Bürgerinitiative für den Erhalt der Pappeln am Niederrhein!

Freundliche Grüße

Jürgen Kruse
Arbeitskreis Heckenschutz
www.hecke.wg.vu
info@heckenschutz.de
04967-9388872
30.11.2012

Autor:

Jürgen Kruse aus Schermbeck

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