Überleben, aber wie?
Kälte, Regenund Schnee machen den Tieren das Leben schwer
Die Kinder der Klassen 4a und 4b der Quirinus Grundschule in Millingen gingen zusammen mit der Stationären Waldschule "Otto Markett" dieser aktuellen Frage nach. Die Klassenleiterinnen Eva Brune und Angela Roeber hatten die Waldschule zum Thema Tiere im Winter eingeladen.
" Die Natur ist da nicht sehr nachsichtig und fürsorglich im Umgang mit seinen Geschöpfen. Sie hält keine Suppenküchen und keine warmen Schlafplätze bereit", erklärt Harald Rix vom Waldschullteam einleitend. Dennoch müssen wir erkennen, dass die Natur erfinderisch ist, die Tiere mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet hat. So haben sie eine Chance, zu überleben.
Dies herauszufinden war eine Herausforderung für die Viertklässler.
Vorsorge treffen
So treffen Tiere zunächst einmal wie ein guter Haushälter Vorsorge. Sie ziehen sich warme Sachen an, ein dickes Winterfell mit dichten Wollhaaren oder Daunen unter dem Deckgefieder. Ob große oder kleine Tiere, sie alle fressen sich eine Fettschicht an, die als Isolierung und Nahrungsreserve dient. Das tun sowohl die Wildschweine als auch Ameisen und Fledermäuse. Wenn die Nahrung knapp wird verlassen etwa 45 % unserer heimischen Vögel unsere Region. Wiederum andere Tiere verschlafen die kalte Jahreszeit oder ruhen in längeren Zeitabschnitten. Der Siebenschläfer wird seinem Namen gerecht; denn er verbringt tatsächlich sieben Monate schlafend in einer Baumhöhle. Einige heimische tiere , die hier ums Überleben kämpfen müssen, wurden mittels Präparat von den Teammitgliedern der Waldschule Barbara Krumpholz und Hans Wittenhorst vorgestellt, damit jeder eine Vorstellung von der Größe der Tiere, ihrem Aussehen und ihren besonderen Merkmalen erhält.
Energiesparen
Viele Tiere versuchen, Energie durch Reduzierung des Stoffwechsels, Herabsetzen der Körpertempüeratur, der Atmung und der Herzfrequenz zu sparen. Nicht alle Tiere verfügen über diese Fähigkeiten. So besteht für sie der tägliche Überlebenskampf gegen die Unbilden des Wetters und bei der Suche nach ausreichender Nahrung nach wie vor. Besonders betroffen sind die "Vegetarier" unter den Säugetieren wie z.B. der Hase und das Rehwild.
Trockengras, Knospen, junge Triebe, Wurzeln, Rinden und Wintersaat müssen für den Nahrungsbedarf ausreichen.
Störungen sind tödlich
Merken und beachten sollten wir, die Tiere in ihren Einständen und Ruheplätzen, in ihren Bauten und Höhlen, unter Laubhaufen und Strauchwerk nicht zu stören oder aufzuscheuchen. Jede fluchtartige Bewegung kostet enorm viel Energie, die dann später fehlt und so häufig zum Tode führt.
Der größte Feind ist und bleibt der Strassenverkehr. Darüber freuen sich allerdings Fuchs, Marder, Krähen - und Greifvögel. So vielfältig und bequem wird ihnen sonst kaum ein Fertiggericht serviert.
Die Kinder der Klassen waren gut vorbereitet, hatten sich mit der Thematik bereits intensiv befasst. Dennoch war es für sie spannend. Viele Vorgänge und Abläufe in der Natur wurden durch Präparate und Praxisorientierte Erklärungen des Waldschul - Teams für die Kinder deutlicher und verständlicher.
Der etwas ander Unterricht hat einfach Spaß gemacht und war eine Bereicherung waren sich Kinder und Lehrer einig.
Autor:Harald Rix aus Emmerich am Rhein |
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