Nasse Gegensätze
Emmerich/Rees. Krasser könnten die Gegensätze nicht sein. Während das Freibad in Rees bei dem trüben Wetter der vergangenen Tage auch schon mal mittags die Pforten schloss, tummelten sich in Emmerich immer noch über 400 Badegäste im Wasser.
Das war bis jetzt wirklich kein toller Sommer. Statt Temperaturen um die 30 Grad und Sonne satt, schaffte es die Quecksilbersäule gerade mal eben bis 14 Grad. Und das Ende Juli. Statt schwimmen im Freibad und Sonnen auf der Liegewiese gab es bei vielen „Wasserratten“ eher Frustbeulen. „Viele kommen nicht, bei dem Wetter“, bemerkte Clemens Verweyen von den Reeser Stadtwerken. Und das obwohl sich einige wieder eine Ferienkarte gekauft hatten. Doch wer geht schon gerne bei wolkenverhangenem Himmel und herbstlichen Temperaturen ins Freibad.
„Ins Hallenbad kommen auch n ur wenige, dafür ist es einfach zu klein. Wir brauchen schönes Wetter, dann kommen auch die Leute“, weiß Verweyen. Da macht es dann auch wenig Sinn, dass sich Reinigungsfrau und Bademeister den ganzen Tag lang anschauen. „Wenn das Wetter kühl war haben wir auch schon mal mittags die Tore geschlossen und so versucht Kosten und Stunden zu sparen, die wir brauchen, wenn es wieder richtig brummt“, bemerkte der Leiter der Stadtwerke.
Von Schließung kann in Emmerich dagegen überhaupt nicht die Rede sein. Hier locken Hallenbad und Wasserrutsche große und kleine Besucher an, die auch ihre Bahnen im Außenbecken ziehen können. „Wir haben auch seitens des Personals keine Einsparungen vorgenommen“, meinte Marketingreferentin Sarah Peters. „Letzten Sonntag hatten wir 1.151 Gäste hier und am 12. Juli 1.066. Ganz unzufrieden können wir also nicht sein. Wir haben nicht so zu kämpfen wie ein normales Freibad.“
Dennoch gingen in Emmerich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr zurück. So besuchten 1.750 Gäste weniger im Juni das Embricana, im Juli waren es knapp 2.500 weniger. Im Freibad Rees sah es krasser aus. Hier kamen im Juni 2010 8.300 Badegäste, in diesem Jahr waren es nur 4.400. Das Ergebnis im Juli ist viel schlimmer. 2010 kamen 16.600 Wasserraten, in diesem Jahr gerade einmal knapp 2.000.
Werner Helmes: „Von Umsatz kann man jetzt kaum reden. Wir brauchen zwei,drei Tage konstant gutes Wetter, dann haben wir hier zwischen 1.700 und 1.800 Leute.“ Wie zum Beispiel im Juni. Da schien am 27. (1000) und 28. (1.500) Juni die Sonne. Am 29. hingegen war das Wetter mehr als bescheiden und man zählte sieben Gäste.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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