Eine Oase der Erholung
Was für eine göttliche Ruhe. Ein schönes Fleckchen ist das hier, unweit von der Stadt gelegen, dafür aber idyllisch in der Natur. Eine grüne Oase, in der man sich wohlfühlen kann. Hier scheint die Welt zwischen Blumen, Pflanzen und gepflegten Gärten noch in Ordnung zu sein.
Etwas versteckt liegt sie schon, die Kleingartenanlage Am Klinkerweg. Aber wenn man sie erst einmal gefunden hat, taucht man ein in diese typische Idylle mit Gartenzaun an Gartenzaun. 44 bebaute Parzellen gibt es hier, 42 davon sind vergeben, zwei könnten noch bebaut werden. Die Grundstücke haben alle die gleiche Größe: circa 350 Quadratmeter. Nun darf aber hier nicht einfach drauf los gebaut werden. Es gibt schon ein paar Regeln, an die sich hier jeder Kleingärtner zu halten hat.
Das macht ja auch Sinn, denn sonst könnte hier jeder nach Lust und Laune ein Haus hinbauen, was mit der typischen Idylle eines Kleingartenvereins nichts mehr zu tun hätte. Daher haben alle Häuser hier eine einheitliche Größe von 24 Quadratmetern und eine maximale Höhe von 3,20 Meter. Auf der Fläche sollten ein Drittel Rasen und ein Drittel Nutzgarten vorhanden sein. Das restliche Drittel kann jeder für sich nutzen. „Die einen bauen dort ein Spielgerät für die Kinder hin, andere einen kleinen Teich“, so die Vorsitzende Sieglinde de Vries.
Sie ist neu in den Vorstand gewählt worden, da der alte Vorstand nach 25 Jahren aus gesundheitlichen Gründen das Amt niedergelegt hatte. Dementsprechend ebenfalls neu im Vorstand sind die Stellvertreterin Inge Preuß, sowie Kassierer, Schriftführer und Beisitzer. Sie planen nun gerade ihre erste große Veranstaltung, das Sommerfest, welches am 3. August ab 16 Uhr in der Kleingartenanlage stattfindet.
Italienische Nacht
Dazu sind natürlich nicht nur die dort ansässigen Kleingärtner eingeladen. „Jeder ist hier willkommen, schließlich ist das ja auch eine öffentliche Anlage, die jedem Bürger offensteht.“ Das Motto steht bereits fest: „Italienische Nacht“. Am Programm wird derzeit noch etwas gefeilt. So soll das Spielmobil der AWO nach Möglichkeit kommen, es wird gegrillt und die Kleingärtner kümmern sich um diverse Salate. Es ist übrigens nicht das einzige Fest. Zu Ostern wird gefeiert, ebenso das Oktoberfest.
Zentraler Mittelpunkt ist hier stets das Vereinsheim. Hier haben einige kräftig mit angepackt und dem kleinen Häuschen innen wie draußen einen neuen Anstrich verpasst. Das Emblem des Kleingartenvereins prangt links der Eingangstüre, der Emmericher Eimer rechts davon. Gemeinsam ist man zurzeit dabei, das kleine Biotop wieder herzurichten. Die Sträucher rings herum waren etwas zu hoch gewachsen.
350 Euro kostet übrigens ein Grundstück. Darin enthalten sind Pacht, Wasser und Strom. Darüber hinaus muss jeder Kleingärtner im Jahr zehn Pflichtstunden absolvieren. Außerdem muss er natürlich seinen Garten in Ordnung halten. „Wenn ich hier in der Anlage bin ist das für mich wie Urlaub“, bemerkte Sieglinde de Vries bei einem kurzen Rundgang.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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