Eine "Germania" für Emmerich

Noch liegt die "Germania" in Rees am Steiger, ab März wird sie in Emmerich an der Stadtplatte liegen. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Ruhig wippt die "Germania" auf dem Wasser hin und her, während sich die Sonnenstrahlen im Rhein spiegeln. Fest vertaut wartet sie in Rees auf ihren ersten Einsatz in Emmerich, denn dort wird das 64 Meter lange Schiff ab dem 25. März seine neue Anlegestelle an der Stadtplatte haben. "Damit bekommt Emmerich wieder sein eigenes Schiff", strahlte Kapitän Rainer van Laak.

So manch einer rieb sich in den letzten Tagen verwundert die Augen. Zwei Schiffe waren dort in Rees an der Rheinpromenade vertaut. Die "Stadt Rees" liegt dort bekanntlich schon seit vielen Jahren, doch nun gesellte sich noch ein weiteres, größeres Schiff dazu. "Wir haben jetzt eine eigene Flotte", schmunzelte Rainer van Laak, denn neben der "Stadt Rees" gehört nun auch die "Germania" zur Reeser Personenschifffahrt, die von Rudolf Kolb übernommen wurde.
"Irgendwann rief mein Chef mich an und sagte, wir kaufen ein neues Schiff", erzählte van Laak. Für Emmerich sei das eine gute Sache, so der Kapitän. Schließlich liegt es schon ein paar Jahre zurück, als die "Rheinkönigin" nicht mehr Flussauf- und abwärts fuhr. Die Eureka machte zwar zwischendurch immer mal wieder in Emmerich fest, doch galt der Standort immer nur als Durchfahrtsstation. Nun endlich hat Emmerich also wieder ein eigenes Schiff, was natürlich vor allem die Tourist-Information freute. Denn dort wurde immer wieder nach Schiffstouren gefragt.
Die Reeser Personenschifffahrt hat daher auch den Steiger an der Stadtplatte von der Eureka gekauft. Am 25. März wird dann hier die Saison eingeläutet. "Wir haben jetzt den Vorteil, gewisse Sachen nicht mehr absagen zu müssen", so van Laak. Schließlich hat die "Germania" (in Emmerich gab es übrigens mal eine Firma mit gleichem Namen) ein Fassungsvermögen von 600 Personen, verteilt auf drei Salons. Es war im Auftrag der Bingen Rüdesheimer Fähr- und Schifffahrtsgesellschaft gebaut worden und 1988/89 in Speyer um 11,40 Meter verlängert. 1996/97, nach 18 Jahren treuem Dienst, wurden das Oberdeck renoviert und drei neue Maschinen eingebaut.
Bevor es nun in Emmerich los geht, bleibt noch einiges zu tun. Nachdem es Anfang Januar in Nimwegen zum Konservieren des Schiffsboden in der Werft lag, wurde in die "Germania" jetzt ein neuer Tanzboden eingezogen. Auf dem oberen Deck müssen noch ein paar Schönheitskorrekturen durchgeführt werden, dann ist man startbereit. Für die Stadt Rees hat man übrigens einen neuen Schiffsführer eingestellt, der aus Emmerich kommt. Das neue Fahrgastschiff wird Rainer van Laak aus Rees übernehmen. 

Noch liegt die "Germania" in Rees am Steiger, ab März wird sie in Emmerich an der Stadtplatte liegen. Fotos: Jörg Terbrüggen
Kapitän Rainer van Laak freut sich auf Emmerich.
Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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