der Himmel über Usedom
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- hochgeladen von Christel Wismans
Der Himmel über Usedom ist weit, unendlich weit und blau.
Strahlend blau wie ein Kindergemälde mit einer dickstrahligen Sonne oben in der Ecke.
Weiße Wölkchen wahllos hineingetupft.
Dazwischen Möwen, kleine weiße Strandmöwen und riesige Seemöwen, bei denen man unwillkürlich den Kopf einzieht, wenn sie sich kopfüber herunter stürzen.
Vereinzelt fliegen Kormorane, erscheinen schwerfällig neben den eleganten Möwen.
Und der Himmel ist weit und blau.
Der Himmel über Usedom ist verschwunden. Und mit ihm die Sonne.
Verschwunden hinter drohenden Wolkengebilden, grau, prall, schwarz und regenschwer. Sie jagen und ballen sich, türmen sich auf in bizarren Formen und Farben, vereinen und lösen sich wieder. Sturm rüttelt und schüttelt oben und unten.
Und er Himmel hängt tief über schwarzem Wasser mit weißen Schaumkronen.
Der Himmel über Usedom ist blutrot. Unendlich weit und rot.
Die untergehende Sonne lässt sich Zeit.
Langsam, ganz langsam streut sie ihren feurigen Glanz über den Horizont, färbt Himmel und Meer, lässt sie leuchten wie einen riesigen Granat.
Der Himmel über Usedom brennt.
Autor:Christel Wismans aus Emmerich am Rhein |
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