Betuwe-Planung: Jetzt ist Elten wachgerüttelt

Anhand der ausgehängten Pläne diskutierten die Bürger auf dem Marktplatz die unterschiedlichen Varianten. Fotos (2): Jörg Terbrüggen
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Es war lausig kalt auf dem Eltener Marktplatz. Aus dem Lautsprecher dröhnte „Elten meine Heimat“ und vor dem Stand der Bürgerinitiative „Rettet den Eltenberg“ herrschte reges Treiben. Immer wieder trugen sich Menschen in die Unterschriftenlisten ein.

„Der Eltener ist jetzt da, sein Blut kommt in Wallung“, bemerkte Anton „Tön“ Berndsen, ein pensionierter Eisenbahner. Die Bahn hat im Pöttchen (Eltenberg) gerührt und jetzt wird der Eltener aktiv. Binnen von nur zwei Wochen sind über 2.500 Unterschriften gesammelt worden. Bis zum 9. Februar läuft die Aktion noch, die dank der Informationsveranstaltung der Emmericher Baumfreunde überhaupt erst zustande kam.
Rüdiger Helmich, Initiator der Infoveranstaltung (wir berichteten darüber): „Hier sollen nach den derzeitigen Plänen jede Menge Bäume gefällt werden. Das wollen wir vermeiden. Außerdem will man die Sportplätze platt machen. Neue Plätze aber werden von der Bahn nicht bezahlt.“ Helmich war somit in zweifacher Hinsicht betroffen, einmal als Mitglied der Baumfreunde und einmal als Vorsitzender des Stadtsportbundes.

Hände weg vom Eltenberg

Nicht vergessen dürfe man aber auch den Sicherheitsaspekt. „Nach der ten Brinkschen-Variante könnten die Einsatzwagen auf dem direkten Weg nach Elten kommen“, bemerkte Sohni Wernicke. Auch Ortsvorsteher Albert Jansen war vor Ort, freute sich über die große Aufmerksamkeit, die das Thema mittlerweile nicht nur in Elten erlangt hat. Für ihn steht eine Forderung im Mittelpunkt: „Hände weg vom Eltenberg.“ Doch warum gehen die Eltener erst jetzt auf die Straße, wo die Pläne der Bahn doch schon seit zwei Jahren bekannt waren? Dazu Jürgen Lentjes von der Bürgerinitiative: „Die Mehrheit hat nicht gewusst, was die Baumaßnahmen beinhalten. Wir sind eigentlich erst vor zwei Wochen durch Herrn Helmich darauf aufmerksam geworden.“

Wahrzeichen des Niederrheins

Man hoffe nun, dass die gesamten Aktionen auch fruchten und die Pläne mit der ten Brinkschen-Variante auch so zur Bahn gehen. Mittlerweile wächst auch der Rückhalt innerhalb der Vereine. Denn auch die beiden Sportvereine Fortuna und TV Elten sammeln sich. Rückhalt gibt es mittlerweile auch vom Verschönerungsverein, der in einem Schreiben dazu aufruft, die Petition zu unterschreiben. „Natürlich muss man sich als Politiker auch die Frage stellen, ob man die Bürgerschaft nicht intensiv genug mitgenommen hat. Das tue ich auch. Gott sei Dank hat das Ganze jetzt eine Eigendynamik angenommen“, so Ortsvorsteher Albert Jansen. Und Jürgen Lentjes fügte hinzu: „Der Eltenberg ist ein Wahrzeichen des Niederrheins und die Bürger sind darauf bedacht, dass es als Naturdokument erhalten bleibt. Jetzt sind wir wach geworden und haben in der Kürze der Zeit einiges auf die Beine gestellt.“
Am 11. Februar will man die Unterschriften übrigens bei der Ratssitzung in Emmerich überreichen.

Anhand der ausgehängten Pläne diskutierten die Bürger auf dem Marktplatz die unterschiedlichen Varianten. Fotos (2): Jörg Terbrüggen
Auch der WDR war wieder einmal vor Ort und filmte auf dem Eltener Marktplatz und führte Interviews.
Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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