Achim löst Rolf ab
Hüthum. Erst vergrub er sein Gesicht in beide Hände, doch dann löste sich die Anspannung und der Jubel brach aus ihm heraus. Achim van Marwyk hatte soeben die Überreste des hölzernen Federviehs von der Vogelstange geschossen und sich damit zum König der St. Georg-Schützenbruderschaft gemacht.
Insgesamt sechs Bewerber hatten sich des Rumpfes angenommen und hielten drauf, was das Zeug hielt. Doch die geballte Ladung aus dem Kleinkalibergewehr schien dem Holzvogel zunächst überhaupt nichts auszumachen. Doch dann kam Bewegung in die ganze Angelegenheit und bei strahlendem Sonnenschein strich der Vogel beim 115. Schuss die Segel und purzelte zu Boden.
Den alles entscheidenden Treffer hatte der 36-jährige Achim van Marwyk gesetzt. Dieser brauchte jedoch erst ein paar Minuten um überhaupt zu realisieren, was er da gerade geschafft hatte. Er wird künftig die Bruderschaft als König reagieren, gemeinsam mit seiner Ehefrau Elke, die ihm als Königin zur Seite steht. Damit bleibt der Thron auch weiterhin in der Familie. Denn Achim van Marwyk löste in Hüthum nur seinen Bruder Rolf als König ab. Bei so viel königlichem Blut in der Familie mussten die anderen sich auch nicht wundern, warum es bei ihnen nicht geklappt hatte.
Zuvor jedoch hatten sich schon andere treffsichere Schützen in die Siegerliste eintagen dürfen. So wie Pastor em. Günter Leuken, der sich die Krone des Vogels sicherte. Den Kopf holte Heinz Zweering von der Stange. Der Reichsapfel ging in den Besitz von Gerd Tautz. Das Zepter nahm Ferdi Gröne mit nach Hause und im Kampf um die beiden Flügel waren Klemens Schlüter (rechts) und Rolf van Marwyk (links) erfolgreich. Neuer Jugendkönig in Hüthum wurde übrigens Felix Hollenders
Grund zum Feiern hatten auch diejenigen, die dem Verein schon seit Jahren die Treue halten. 25 Jahre dabei sind: Carlo Bach, Klaus Holtkamp, Frank Holtkamp, Franz Kortboyer, Jörg Rannefeld und Jörg Elsenbusch. Seit 40 Jahren in der Bruderschaft sind Helmut Arntzen, Günter Berndsen, Heinz Meier, Johannes Reintjes, Gerd Schlütter und Ludwig Ruiter. Auf stolze 50 Jahre blickte Heinz Geerlings, Georg Köpp und Theo te Laak zurück. Auf gar 60 Jahre kommt Hermann Spiegelhoff.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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