Auf dem Weg zum Technik-Museum Speyer
U17 passiert Emmerich am Rhein
Wie die NRZ angekündigt hat, passierte das U-Boot heute die Brücke von Emmerich und ist auf Weg zum Technik-Museum in Speyer. Viele Schaulustige fanden sich ein und bewunderten das aufwendige Schauspiel.
D e r W e g d e r U 1 7 :
In Kiel wurde das U-Boot mit einem 900-Tonnen-Kran auf ein see- und flusstaugliches Schwimmponton geladen und damit dann durch den Nord-Ostsee-Kanal entlang der Nordseeküste nach Rotterdam geschifft.
Von dort aus geht es durch Holland auf der Waal wieder zurück nach Deutschland und dann über den Rhein vorbei am Kölner Dom, dem Deutschen Eck in Koblenz und der Loreley bis nach Speyer.
In Speyer geht das U-Boot im Naturhafen an Land. Auf einem Schwerlasttransport fährt es in Schrittgeschwindigkeit in Richtung Technik Museum.
Am Standort Speyer kann unsere Werkstatt alle Parameter für den Weitertransport nach Sinsheim prüfen und die entsprechenden Vorbereitungen treffen: um die Nächsten Streckenabschnitte passieren zu können, wird das U-Boot leichter und drehbar gemacht. Dafür müssen ca. 100 Tonnen Batterien aus dem Boot ausgebaut und die Motoren fixiert werden.
Nach einem Jahr geht die Reise weiter: den Rhein wieder zurück bis nach Mannheim und von dort aus in den Neckar.
Das U17 ist ein U-Boot der Klasse 206A, hat eine Länge von etwa 48 Meter, einen Tiefgang von 4,6 Meter und verdrängt getaucht etwa 500 Tonnen.
Das Einsatzgebiet des U-Boots war hauptsächlich in der Nord- und Ostsee, später nach der Umrüstung zur Klasse 206 Alpha dann auch im Mittelmeer.
U17 hat einen ganz besonderen Einsatz gefahren und war, gemeinsam mit U26, das erste deutsche U-Boot in amerikanischen Gewässern nach dem Zweiten Weltkrieg und das erste U-Boot, das in den Hafen von Baltimore einlief, nachdem dort das letzte U-Boot im Jahr 1916 (U-Deutschland) ankerte.
Die Boote vom Typ 206 haben – so lange wie kein anderes U-Boot zuvor – fast 40 Dienstjahre in der deutschen Marine gedient und nach so langer Zeit hätte es den Generationen an Besatzungsmitgliedern in der Seele wehgetan, wenn man diese nicht erhalten und der Nachwelt zugänglich gemacht hätte. Die aus ehemaligen Besatzungsmitgliedern bestehende „U-Boot-Kameradschaft U17“ wird sich später um den Erhalt des U-Boots als Exponat kümmern.
Quelle und weitere Infos unter:
Technik-Museum Speyer
Autor:Charly Lindemans aus Emmerich am Rhein |
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