Streit um das Zugende entbrannt

Wo wird der Rosenmontagszug in Rees im kommenden Jahr wohl enden? Foto: Jörg Terbrüggen
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Jahrelang herrschte zur närrischen Zeit Friede, Freude, Eierkuchen in der Tabakstadt. Doch das war in diesem Jahr anders. Die Wirte in der Tabakstadt sind stinksauer. Der Grund: der närrische Lindwurm endete nicht mehr in der Stadt, sondern am neuen Zelt am Westring.

Nach dem Rosenmontagszug waren die Kneipen in der Innenstadt leer, während im Zelt am Westring der Bär tobte. Beim Wirtestammtisch beschwerten sich die Pächter und Inhaber massiv, sie verzeichneten Umsatzeinbußen von bis zu 60 Prozent. Volker Kullmann vom Sport- und Freizeitcenter versprach Abhilfe, lud Wirte und Bürgermeister Christoph Gerwers zu einem klärenden Gespräch ein. Dort wurde klar, die Wirte haben nichts gegen das Zelt oder den Veranstalter. Ludger Rösen: "Das Zelt hatte den falschen Standort. Auf dem Markt wäre es viel besser gewesen. Es ist einfach schade gewesen, dass Rees nach dem Umzug um 13 Uhr tot war."

Wunsch aus der Bevölkerung

Bürgermeister Christoph Gerwers antwortete direkt. "Wir sind vermehrt aus der Bevölkerung darauf angesprochen worden, wo man im Anschluss an den Umzug zünftig Karneval feiern könnte. Das Interesse an einem Zelt gibt es ja schon seit einigen Jahren. Der Marktplatz ist da aber leider ein schwieriger Standort, denn die Nachtruhe sieht der Gesetzgeber nun mal als überragendes Gut an." Daher habe es bisher auch immer an einem geeigneten Standort gefehlt. "Es hat im Vorfeld Gespräche mit den Schützen, dem VVV und der "Harmonie" gegeben. Dabei hatten wir mehrere Standorte im Blick", so Gerwers. Für den Veranstalter Marcel Weyers war es laut Gerwers aber wichtig, dass der Zug am Westring endete. "Wir haben das auch nur als Versuch gesehen. Aber es gab keinerlei Beschwerden, es ist gut angenommen worden und es gab es positives Feedback aus der Bevölkerung."
Rainer van Laak bemerkte: "Das Zelt ist gar nicht das Problem, vielleicht der Standort. Ich habe vor Jahren selbst versucht ein Zelt zu organisieren. Wir sind Einheimische, warum wurden dann jetzt Fremde genommen?" Gerwers: "Ich kenne die Vorgeschichte nicht, aber an uns ist nur der Herr Weyers herangetreten. Ich habe in den letzten drei Jahren nichts von anderen gehört. Daher hatten wir auch keine Veranlassung jemand anderen anzusprechen." Vorschlag von van Laak: man könne doch den Zug wieder am Markt enden lassen. "Ich weiß nicht ob ein Veranstalter vom Zelt bestimmen kann, wo der Rosenmontagszug endet." Christoph Gerwers: "Die Harmonie hat sich darauf eingelassen." Außerdem habe der Veranstalter alle Auflagen erfüllt und sich vorbildlich verhalten. Andrea Collins: "Die Stadt war bisher immer der zentrale Ort um Karneval zu feiern."

Gespräch mit der Harmonie

"Noch einmal. Die Stadt hat das nicht organisiert. Der Wunsch mit dem Zelt ist mehrfach an uns herangetragen worden. Und die Frage, wo der Rosenmontagszug endet, ist nicht Sache der Stadt. Auch die "Harmonie" ist von vielen angesprochen worden und sie haben nur auf die Nachfrage reagiert und die Lösung war gut." Volker Kullmann machte dann den Vorschlag, die Harmonie zu einem Gespräch einzuladen und einen Denkanstoß zu bieten, den Zug wieder am Markt enden zu lassen. Allerdings müssen wir auch an uns selbst arbeiten und vielleicht zu Karneval selbst entsprechende Anbgebote machen." Oliver Scholten gab zum Ende zu bedenken, dass die Reeser Wirte jahrelang den Umzug finanziell unterstützt hätten.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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