Narrenmesse in Heilig Geist

Schon seit vielen Jahren ist es bei den Emmericher Karnevalisten Tradition, sich vor dem Sitzungskarneval zur Narrenmesse zu treffen. Diese findet jedes Jahr in einer anderen Kirche statt. In diesem Jahr traf man sich in der Heilig Geist-Kirche, wo Pastor Ewald Brammen den Gottesdienst hielt. Fotos: Ralf Beyer
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  • Schon seit vielen Jahren ist es bei den Emmericher Karnevalisten Tradition, sich vor dem Sitzungskarneval zur Narrenmesse zu treffen. Diese findet jedes Jahr in einer anderen Kirche statt. In diesem Jahr traf man sich in der Heilig Geist-Kirche, wo Pastor Ewald Brammen den Gottesdienst hielt. Fotos: Ralf Beyer
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Es ist Tradition bei den Emmericher Karnevalisten, dass zum Auftakt des beginnenden Sitzungskarnevals gemeinsam eine Heilige Messe gefeiert wird. Die Idee, vom karnevalistischen Urgestein Hermann Hellebrand, zu dieser Mundartmesse entstand schon in der Session 1991/92.

Und dass sich die Tradition bewährt hat, zeigte sich am vergangenen Samstag wieder einmal. Das Emmericher Narrenvolk aus allen Karnevalsgesellschaften traf sich in der Heilig-Geist-Kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der GECK-Vorstand mit Prinz Marco II. und Prinzessin Yvonne II. im Chorraum, das Kinderprinzenpaar, die Mariechen, die Garde sowie die uniformierten Mitglieder der anderen Gesellschaften waren in der Kirche verteilt, und so sah man ein bunt gewürfeltes Bild in dem modernen Gotteshaus. Man spürte förmlich etwas vom diesjährigen Emmericher Karnevalsmotto ,,Hand in Hand durchs Narrenland“. Vor Beginn der eigentlichen Messfeier erklang das Gardelied des Kinderprinzenpaares und aus den Orgelpfeifen kamen, beim Gang von Pastor Brammen und den aus Gesellenfunkern und Kolping Elten rekrutierten Messdienern, von der Sakristei zum Altar eher ungewohnte, fröhlich-beschwingte Töne.

Kirche und Karneval

Des Pastors Gruß richtete sich dann an die Narren und „normale Menzen“. Dann begann die Heilige Messe, die ganz in Mundart – oder wie man am Niederrhein sagt: „op platt“ - zelebrierte wurde. Die in der Kirche anwesenden Gläubigen hatten dazu ein kleines Heft an die Hand bekommen, in dem die Liedtexte und Fürbitten in plattdeutscher Sprache abgedruckt waren. Da wurde aus dem Lied „Lobet den Herrn“ ein „Priest onsen Heer“ und aus dem Titel des Schlussliedes „Maria breit den Mantel aus“ wurde „Maria spreijt den Mantel üt“. Die Hefte wurden übrigens von Hermann Hellebrand und Manfred Brockmann zusammengestellt.
Mit Gottes Segen kann man nun in Emmerich beruhigt in den Karneval ziehen, denn schon seit sehr langer Zeit gehören Kirche und Karneval zusammen. Schon in alten Kirchenunterlagen aus dem 15. Jahrhundert ist der Karneval erwähnt, dem die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern folgt.

Schon seit vielen Jahren ist es bei den Emmericher Karnevalisten Tradition, sich vor dem Sitzungskarneval zur Narrenmesse zu treffen. Diese findet jedes Jahr in einer anderen Kirche statt. In diesem Jahr traf man sich in der Heilig Geist-Kirche, wo Pastor Ewald Brammen den Gottesdienst hielt. Fotos: Ralf Beyer
Ungewöhnlicher Auftritt in einer Kirche. Das Kinderprinzenpaar gibt sich heiter beschwingt.
Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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