Kreis Kleve hat Rettungswache in Emmerich am Rhein offiziell eingeweiht

Landrat Christoph Gerwers (4.v.l.) mit Peter Hinze (r.), Bürgermeister Emmerich am Rhein, sowie (v.l.) der Wachleitung Simon Trilsbeek und Guido Janssen, den Leitenden Notfallseelsorgenden Peter Bromkamp und Kerstin Pekur-Vogt sowie Jürgen Baetzen, Fachbereichsleiter Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz, beim Tag der offenen Tür in der Rettungswache Emmerich am Rhein. | Foto: Kreis Kleve
  • Landrat Christoph Gerwers (4.v.l.) mit Peter Hinze (r.), Bürgermeister Emmerich am Rhein, sowie (v.l.) der Wachleitung Simon Trilsbeek und Guido Janssen, den Leitenden Notfallseelsorgenden Peter Bromkamp und Kerstin Pekur-Vogt sowie Jürgen Baetzen, Fachbereichsleiter Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz, beim Tag der offenen Tür in der Rettungswache Emmerich am Rhein.
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Tag der offenen Tür und Segnung des Gebäudes / Landrat Christoph Gerwers: „Neubau ist in mehrfacher Hinsicht herausragend.“

Der Kreis Kleve hat seine Rettungswache in Emmerich am Rhein mit einem Tag der offenen Tür offiziell eingeweiht. Die neue Wache an der Straße Großer Wall 54 wurde bereits im Oktober 2021 fertiggestellt und bezogen. Seinerzeit war eine offizielle Einweihung aufgrund der Corona-Pandemie jedoch nicht möglich. Diese wurde nun nachgeholt.

„Auf eine offizielle Eröffnung gänzlich verzichten, das wollten wir auf gar keinen Fall. Dafür ist dieses Gebäude viel zu wichtig“, sagte Landrat Christoph Gerwers. „Eine Rettungswache ist nicht allein ein Gebäude mit Türen und Fenstern, sondern ein Ort, an dem Leben gerettet werden. Ein Ort, an dem die Helferinnen und Helfer bereitstehen, um Menschen in Not Hilfe zu leisten. Diese neue Rettungswache ist unser Versprechen an die Menschen, dass wir immer da sein werden, wenn Hilfe benötigt wird.“

„An keiner Stelle am Niederrhein kommen Wasserstraße, Autobahn und Schiene so dicht zusammen, wie bei uns hier in Emmerich. Das ist vorteilhaft für den Wirtschaftsstandort, bringt aber auch viel Verkehr und damit auch viele Gefahren mit sich. Deshalb ist gut, dass wir hier an dieser zentralen Stelle in der Stadt jetzt eine moderne Rettungswache haben, von der die Bevölkerung und unsere Gäste zeitnah und professionell medizinisch versorgt werden können", sagt Peter Hinze, Bürgermeister Emmerich am Rhein. „Ich bin natürlich sehr beeindruckt von der Technik und der modernen Ausstattung dieser Wache. Aber noch mehr muss man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Respekt zollen, die in diesem Gebäude rund um die Uhr ihren Dienst tun. Ohne sie wäre die beste Technik und die modernste Ausstattung nichts. Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger möchten ich Ihnen ausdrücklich danken.“

Als leitende Notfallseelsorgende für die Kreise Kleve und Wesel segneten Kerstin Pekur-Vogt und Peter Bromkamp die neuen Räume. Anschließend war Gelegenheit, die Wache zu besichtigen und Details zur Arbeit des Rettungsdienstes zu erfahren.

Details zum Bauprojekt
Die Rettungswache in Emmerich am Rhein ist ein Gemeinschaftsprojekt, das von Anfang an nicht allein vom Kreis Kleve und seinem Rettungsdienst getragen wurde, sondern durch die Unterstützung und das Engagement vieler weiterer Partner: die politischen Gremien, die Stadt Emmerich am Rhein, die Kreis Kleve Bauverwaltungs GmbH und die REPPCO Architekten, aus deren Feder der Entwurf für die Wache stammt

Vom Bauantrag im Oktober 2019 bis zur Fertigstellung im Oktober 2021 hat das Bauprojekt ziemlich genau zwei Jahre gedauert. Die Kosten betrugen rund 4,3 Millionen Euro für den Kreis Kleve sowie rund 250.000 Euro für die Stadt Emmerich am Rhein, die die Hälfte der Grundstückskosten beigesteuert hat.

Landrat Gerwers nannte die neue Rettungswache in mehrfacher Hinsicht „herausragend“. Zum einen aufgrund des Erscheinungsbildes. Mitten im Stadtkern sei es umso wichtiger, dass ein Gebäude auch repräsentativ aussieht.

„Herausragend ist aber auch die Funktionalität: In der Fahrzeughalle gibt es insgesamt sieben Stellplätze – drei für die Notfallrettung, zwei für den Krankentransport sowie jeweils einen Waschplatz.“ Eine Schleuse trennt die Fahrzeughalle vom Sozialbereich. Dort warten helle, freundliche Räume auf die Kolleginnen und Kollegen. Büros, Ruheräume, eine Küche, aber auch ausreichend Platz für Dienstbesprechungen sowie Aus- und Fortbildung.

Und die Rettungswache ist nach modernen Standards in Bezug auf die Nachhaltigkeit gebaut. Der Energiebedarf des Gebäudes ist deutlich geringer als es die Vorschriften fordern. Geheizt wird mit Geothermie – im Sozialtrakt mittels Fußbodenheizung, in der Fahrzeughalle mittels Deckenstrahlplatten. Das warme Wasser wird über einen elektrischen Durchlauferhitzer bereitgestellt, dessen Energie von der großen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach stammt. Die Lüftung beinhaltet eine Wärmerückgewinnung. Die Dachterrasse ist ein Gründach. Am Waschplatz in der Fahrzeughalle wird das Abwasser gereinigt und ein Rückhaltebecken optimiert die Versickerung des Regenwassers. Die Rettungswache verfügt für den Notfall über eine externe Notstromeinspeisung. Auch die angeschlagene historische Blutbuche auf dem Gelände konnte mit einer aufwändigen Wurzelbrücke erhalten werden.

Einsatzzahlen für das Jahr 2022
Im Jahr 2022 ist 3.877 Mal ein Rettungswagen von der neuen Emmericher Rettungswache zu einem Einsatz aufgebrochen, 1.574 Mal war der Notarzt im Einsatz, 3.345 Mal wurde ein Krankentransport organisiert.

Mehr als 50 Kolleginnen und Kollegen stehen in Emmerich und der angeschlossenen Nebenwache Rees zur Verfügung.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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