Kinder, das habt Ihr toll gemacht
Sie standen da im weiten Rund der blauen Zirkusmatte und freuten sich über das, was sie in den vergangenen fünf Tagen alles erlernt hatten. Viele der Jungen und Mädchen sind dabei über ihren eigenen Schatten gesprungen und haben Ängste überwunden. „Hier stehen wahre Artisten“, sagte Bettina Look zurecht.
In der Turnhalle des Förderzentrums wurde es schnell voll. Rund um die blaue Zirkusmatte hatten sich die kleinen Akteure auf den blauen Matten platziert, dahinter auf den Bänken saßen Kinder und Eltern. Sie alle waren gespannt auf das, was sie hier erwarten würde. Denn ihre Kinder hatten an einem außergewöhnlichen Ferienprojekt teilgenommen, das durch die Jugendstiftung der Stadtsparkasse finanziert wurde.
Hinter dem großen blauen Zirkusvorhang, der den Eintritt in die Manege noch versperrte, tat sich so langsam etwas. Ein Clown trat hervor und gab sich als Zirkusdirektor aus. Doch hinter ihm wartete bereits der nächste, und dahinter....Und wer war jetzt der wahre Zirkusdirektor? Natürlich Lisa vom Kölner „Spielecircus“. Sie hatte mit ihrem Partner Jonas eine Woche lang mit den Kindern geübt und das Programm einstudiert.
Auf dem Drahtseil
Und das konnte sich wahrlich sehen lassen. Wie zum Beispiel der Catering Service „Plotte Platte“ aus Frankreich. Die Kellner mit ihren roten Schürzen wirbelten die Teller auf einem kleinen Stäbchen durch die Luft - das war eine wahre Wonne. Es folgten die Superänner und Superfrauen, ehe die „Seiltatories“ die Bühne betraten und ihre Kunststücke auf dem gespannten Drahtseil vorführten. Toll, wie sie sich langsam über das Seil bewegten. Jonas gab ihnen dabei den nötigen Halt.
Dass es nicht immer einfach ist, eine Horde Kinder zu fotografieren, musste auch Clown Lisa feststellen. Denn die Kinder machten eigentlich nie das, was die Fotografin gerne wollte. Ein hübscher Sketch. Jonglage mit drei Sticks zeigten anschließend fünf Jungen und Mädchen. Das war gar nicht so einfach, aber sie haben es toll gemacht.
Die Panzer-Knacker kamen
Dann wurde es besonders spannend, denn die Panzer-Knacker waren auf dem Weg in den Zirkus. Sie wollten dem Publikum zeigen, wie man gekonnt einbricht. Ihre Akrobatik auf den beiden Leitern war schon sehr beeindruckend. Es wirkte fast schon spielerisch, als hätten sie soetwas schon dutzende Male aufgeführt. Respekt! Von den Panzer-Knackern ging es nahtlos über in den Orient. „El Fakiri“ machte dem Publikum seine Aufwartung. „Das ist doch Glas“, meinte ein Junge ganz aufgeregt. „Das tut doch weh!“ Tat es aber nicht. Und als sich einer der Jungen auf das goldene Nagelbrett legte, meinte der kleine Zuschauer: „Das würde ich auf keinen Fall machen.“
Zum Abschluss des bunten Programms gab es noch eine Tanzvorführung mit bunten Wuscheln. Bettina Look, die die Kinder die ganze Woche als Helferin begleitet hatte, meinte zum Schluss des Projektes: „Hut ab vor den Kindern, was sie hier geleistet haben.“
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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