"Karneval ist meins" sagt der Emmericher Prinz

Ein Herz und eine Seele sind Manuel Jonkhans und Kirsten Derksen. Sie freuen sich auf die bevorstehende Karnevals-Session. ^Foto: Jörg Terbrüggen
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Da freut sich aber jemand wie Bolle auf den 11. November. Wer das Funkeln in den Augen von Manuel Jonkhans sieht, wenn er über den Karneval redet, der merkt sofort, hier sitzt ein Vollblut-Karnevalist am Tisch. Längst ist er von dem Virus infiziert und fiebert den großen Momenten auf der Bühne entgegen. Und seine Prinzessin? Auch sie hat karnevalistisches Blut in ihren Adern.

Das Karnevalsgen hat Manuel Jonkhans schon früh in die Wiege gelegt bekommen. Denn in der Familie Jonkhans dreht sich viel um den Karneval, vor allem den grün-weißen Karneval. Schon im zarten Alter von gerade einmal sieben Jahren saß Manuel das erste Mal auf dem Komiteewagen beim Tulpensonntagszug. In der Tanzgruppe Los Chaotos war er Maskottchenträger und 2002 zog es ihn so richtig auf die karnevalistische Bühne, erst in einer kleinen Nebenrolle bei der Gerd-Show, dann als Sänger mit "Two and a half Man".
In der Session 2010/2011 wurden dann die Weichen für die Bewerbung als Prinz gestellt: In der Garde von Momo und Christa Mumbeck schnupperte er erstmals Gardeluft. Seit 2012 ist er nun auch Vize-Präsident im Komitee von Grün-Weiß, 2013/2014 schließlich war sein Vater Prinz von Emmerich. "Damals habe ich schon viele Gespräche geführt, wann der richtige Termin ist", erzählte Manuel Jonkhans. Doch vorher gab es noch ein wichtigeres Ereignis: Sohn Noah erblickte 2015 das Licht der Welt, ein Jahr nachdem Manuel bei den Sebastianer-Schützen den Vogel abgeschossen hatte.
Wer wie Prinzessin Kirsten in eine der karnevalistischen Familien in Emmerich hineingeboren wird, dessen jecke Laufbahn ist quasi vorbestimmt. Ihr Opa ist Gründungsmitglied des Grün-Weiß Komitee. Ihr Vater und vier Onkel haben für das Männerballett von Grün Weiß die Beine geschmissen und die Hüften kreisen lassen. Bereits in frühen Jahren schnupperte Kirsten Derksen Karnevalsluft mit Tanzauftritten oder Vorträgen in der Bütt des Kinder-GECK. Außerdem war sie Funkenmariechen von 2011 bis 2014 bei Grün Weiß. Und natürlich hat sich das Paar auch im Karneval kennengelernt, allerdings auf der Kolpingsitzung. "Manuels Vater hatte mich dazu eingeladen", schmunzelte die künftige Prinzessin.
"Karneval ist meins", strahlte Manuel beim Termin mit dem Stadtanzeiger. "Ich hätte allerdings niemals gesagt, ich möchte gerne Prinzessin werden", entgegnete Kirsten. Doch es kommt eben erstens anders als man zweitens denkt. Und so warten nun beide gespannt auf den 11. November, dem Tag der Prinzenproklamation. Die Garde steht bereits seit Januar: 14 Männer und sechs Frauen sind dabei. Auch der Tanz ist schon lange fertig. "Hier hat uns Andre Seidler aus Elten geholfen", bemerkte Manuel Jonkhans. Und beim Gardelied? Da half Ex-Prinz Harald Koster aus. "Das Lied besteht nur aus deutscher Karnevalsmusik und endet mit Helene Fischer. Den Text habe ich selbst geschrieben zur Musik einer bekannten Karnevalsband."
Prinzessin Kirsten ist jetzt schon gespannt, wie das Publikum auf ihre Auftritte reagiert. Manuel freut sich ganz allgemein mit den Narren in den Vereinen zu feiern. "Ich bin auf jede neue Veranstaltung gespannt." Das Motto "Ewig jeck" passt übrigens auf die beiden wie die Faust aufs Auge. "Wer einmal jeck ist, ist immer jeck", lachte der Prinz. Ein Herz und eine Seele sind Manuel Jonkhans und Kirsten Derksen. Sie freuen sich auf die bevorstehende Karnevals-Session. Foto: Jörg Terbrüggen

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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