"Karneval am Märchenberg – bevor die Deutsche Bahn dort fährt"

Es war eine schwungvolle Sitzung im Eltener Kolpinghaus. Foto: Ralf Beyer
  • Es war eine schwungvolle Sitzung im Eltener Kolpinghaus. Foto: Ralf Beyer
  • hochgeladen von Jörg Terbrüggen

Der Kolpingelferrat Elten hatte in diesem Jahr ein schweres Los gezogen. Die Vorbereitungszeit auf den Höhepunkt der Narren mit der Kolpingsitzung war durchzogen von Unfällen und krankheitsbedingten Ausfällen.

Kein leichter Stand für Sitzungspräsidentin Doris Kerkhoff, welche in ihrer Funktion in dieser Session zum letzten Mal auf der Bühne stand. Aber in Elten gibt man so schnell nicht auf. Kurzerhand wurden neue Programmpunkte hinzugefügt, und man war dankbar für neue Akteure, die sich dem Publikum am Samstag im Kolpinghaus Elten zum ersten Mal stellten. Die „Pechsträhne“ begann schon damit, dass Bühnenmaler und Mitglied der Erfolgsgruppe „Quartett Retteketett“, Helmut Thebes, sich vor einigen Monaten verletzte und somit nicht nur beim Quartett ausfiel, sondern auch die von ihm immer liebevoll durchgeführte Bühnenmalerei in diesem Jahr nicht übernommen werden konnte. Hierfür sprangen Funkemariechen Birga de Graaf und Bastian Liske ein. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

ICE im Märchenwald

Ein ICE der durch den Eltener Märchenwald „preschte“ rundete das Motte „Karneval am Märchenberg – bevor die Deutsche Bahn dort fährt“ wunderbar ab. Auch der Aufzug war dem Thema ganz angepasst und zog sich thematisch mit viel Humor einmal quer durch die typisch deutschen und bekannten Märchen. Ein erstes und sehr emotionales Highlight boten die Kids von den Dance Flowers. Mit dem Musical „Der König der Löwen“ rührten sie die Zuschauer vor Begeisterung zu Tränen. Die Leitung hatten Julia und Elena Wienhofen. Erich Kersjes und Markus Verfürth waren Miss-Lungen und Miss-Raten und brachten ein paar „Dönekes“ über die berüchtigte Eltener Gerüchteküche zum Besten. „Astrid und der Wolf“ (mit Astrid und Steffen Kersjes und der Stimme von Anke Kawohl – ebenfalls ein krankheitsbedingter Ausfall) war ein Telefonat, bei dem der ein oder andere Eltener auf Plattdeutsch mit viel Witz durch den Kakao gezogen wurde.

Too late to be good

Ein „Neuzugang“ war Wolfgang Dercks, der mit Live-Gesang zu den altbewährten Karnevalsliedern die Stimmung im Saal anheizte. Derzeit stand ein weiteres Highlight bereits ungeduldig hinter der Bühne. Das Kolpingballett bot mit seinem Showtanz „Zirkus“ eine tolle Kulisse mit tollen Kostümen und einer mitreißenden Choreografie. Da ließ die Zugabe nicht lange auf sich warten. „Dora und Hein“ (Monika van Dillen und Olaf Gabriel) plagten Geldsorgen wegen ihrer Wellnessreise anlässlich ihrer Silberhochzeit. Danach wurden Frauenherzen im Kolpinghaus schwach. „Too late to be good“ waren die Jungs um Helmuth Thebes, der als ihr Mentor die Choreografie und die Songs zu dem einmaligen und sehr lasziven Tanz der jungen „Neukarnevalisten“ gestellt hatte. Sie haben mit ihrem Debüt wirklich den Vogel abgeschossen und das Publikum konnte sich kaum noch auf den Stühlen halten. Auch die JVA (Ralf Jansen, Jens Verheyen und Ingo Arntzen) brachten das Publikum zum Weinen – vor Lachen. Ihre „sprachlose“ Darbietung eines Rudertrios mit einigen Hindernissen war ein richtiger „Schenkelklopfer“.

Schneewitchen

Den Schluss dieser sehr gelungenen Sitzung bildete dann noch einmal das Kolpingballett. In einem sehr aufwendigen Schneewittchen-Tanz, der bis ins kleinste Detail stimmig war und absolut mitreißend präsentiert wurde, ging die Sitzung auch für „Noch-Präsidentin“ Doris Kerkhoff langsam zu Ende. Die Akteure kamen noch einmal alle auf die Bühne und bedankten sich bei ihrer Präsidentin mit tollen Präsenten und dem emotionalen Lied von den Toten Hosen „An Tagen wie diesen…“.

Autor:

Betty Schiffer aus Emmerich am Rhein

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