Jecke Narren aus dem geilsten Kuhdorf der Welt
In der vergangenen Session waren sie als Kühe die größte Fußgruppe im Emmericher Tulpensonntagszug. Jetzt wollen die Dornicker Karnevalisten aus dem „geilsten Kuhdorf der Welt“ die jecke Bühne erobern.
Auf der Karnevalsparty in der Dorfschänke nahm 2012 nach dem Tulpensonntagszug alles seinen Lauf. Beim gemütlichen Bierchen wurde gelacht und geplauscht, bis Bettina van Ackeren und Michaela Sommer die Idee hatten, einen eigenen Karnevalsverein auf die Beine zu stellen. Ruckzuck fand der Vorschlag weitere Unterstützer, die sich allesamt auf der Rückseite einer Speisekarte eintrugen. 23 Narren waren es am Ende und sie machten dann auch direkt Nägel mit Köpfen. Es gab ein erstes Treffen und schnell war klar, beim nächsten Lindwurm sind die Dornicker mit einem eigenen Wagen dabei.
So war es dann auch. Beim Kinderkarnevalsumzug in Elten und beim Tulpensontagszug zogen die Kühe aus Dornick durch die Straßen. Ein alter PKW-Anhänger wurde in einen Karnevalswagen umgebaut. „Die Seitenwände haben wir so gebaut, dass sie eingehakt werden konnten“, so Michael Wittke. Zwar hatte der TÜV hier und da noch ein paar kleinere Veränderungswünsche, doch die konnten schnell erfüllt werden.
Doch damit noch nicht genug. Was ist schon ein Karnevalsverein ohne eigene Party? Auch die war schnell gestemmt und so findet am 22. November um 19.11 Uhr in der Dorfschänke bereits die dritte Sessions-Eröffnung statt. „Im vergangenen Jahr war sogar das Prinzenpaar samt Garde bei uns“, freute sich Michael Wittke. Jeder ist zu der Party eingeladen, der Eintritt kostet fünf Euro. Auch das GECK und die umliegenden Vereine sind bereits auf die Dornicker Narren aufmerksam geworden, haben sogar ihre Mithilfe angeboten.
Denn die Karnevals-Party und die beiden Umzüge sollen längst noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Wir haben auch schon darüber gesprochen, vielleicht einmal eine eigene Sitzung auf die Beine zu stellen.“ Eine Präsidentin haben die „Kühe“ bereits aus Spaß gewählt: Michaela Sommer. Und die Zahl der Mitglieder ist von anfangs 23 auf mittlerweile 64 gestiegen. Darunter auch eine große Zahl von Kindern.
Doch die Dornicker Jecken wollen nichts überstürzen. Schließlich muss alles auch finanziert werden. „Da kommt einiges auf uns zu. Wir haben unser Wurfmaterial alles selbst aus eigener Tasche bezahlt“, meinte Michael Wittke. Jetzt kümmert man sich erst einmal um die nächste Sessions-Eröffnung und das Prinzentreffen, denn da wollen die Dornicker auf alle Fälle wieder hin. Und dann kommen ja auch wieder die beiden närrischen Umzüge. „Da unser Wagen bis nächstes Jahr noch TÜV hat werden wir wieder als Kühe mitziehen.“
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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