Rheinische Impressionen von Rees bis Emmerich

Historisches Niedrigwasser am Niederrhein 2022 - Rheinpegel unter Null

Was genau bedeutet der Pegelstand eigentlich?

In Emmerich steht an der Promenade ein Pegelhaus. Als Kind habe ich in den Ferien dort auch die Pegelstände abgelesen, mein Vater war beim Wasser- und Schifffahrtsamt beschäftigt. Heute werden die Stände elektronisch ermittelt.

Jan Böhme vom Wasser- und Schifffahrtsamt erläuterte in der NRZ:

Von ihm könne nicht auf den tatsächlichen Wasserstand geschlossen werden!
An der Messstelle Emmerich müssten noch zwei Meter dazu addiert werden, dann erhalte man die sogenannte Fahrrinnentiefe. Auch an den anderen Messstellen gibt es einen festen Wert, der dazu gerechnet werden muss.

Ein Mensch könnte also unmöglich durch den Fluss laufen – ganz davon abgesehen, dass der Rhein eine tödliche Gefahr darstellen kann und Experten immer wieder eindringlich davor warnen, in dem Fluss schwimmen zu gehen.

Und wie kommt es, dass die Pegelstände entlang des Rheins so stark voneinander abweichen?
Jeder Pegel müsse individuell betrachtet werden, sagt Böhme. Dabei könne man sich nicht an den benachbarten Messstellen orientieren. Er werde so angesetzt, dass der Wasserstand nie 0 sein könne, zudem wolle man keine negativen Pegelstände erhalten.

Eine Sperrung wie bei Hochwasser gibt es auf dem Rhein nicht, das liegt im Ermessen der Schiffsführer. Diese berechnen dann zu ihrer Fracht einen Kleinwasser-Zuschlag.

Quelle: NRZ.de