NRZ.de - Museum bietet Bild zum Download an
Emmerich Anno 1645

Foto: Cleveland Museum of Art

*Cleveland Museum of Art (Download)
*Ein Portrait von Jan van Goyen.
*Foto: Jan van Goyen / Rijksmuseum Amsterdam

Jan van Goyen war nie in Cleveland. Was schon deswegen unmöglich ist, da die Stadt am Ohio erst 140 Jahre nach seinem Tod gegründet wurde. Doch im Cleveland Museum of Art ist unter anderem ein stilbildendes Werk von Jan van Goyen zu sehen. Es handelt sich um eine Ansicht von Emmerich. Datiert ist das Bild auf das Jahr 1645.
Das auf Holz gemalte Ölbild ist ungerahmt 64,5 x 96,7 Zentimeter im Original groß.

Bilder in die Gemeinfreiheit entlassen

Vor zwei Jahren hat sich das Cleveland Museum of Art zu einem historischen Schritt entschieden: 30.000 qualitativ hochwertige und kostenlose digitale Bilder aus der Sammlung des Museums wurden in die so genannte Gemeinfreiheit entlassen. Die Creative Commons Lizenz (CC0) erlaubt es, die Bilder ohne jegliche Einschränkungen zu verwenden. Sprich: Jeder Emmericher, der möchte, kann sich die alte Stadtansicht im Internet herunterladen, ausdrucken oder plottern lassen und dann in den eigenen vier Wänden aufhängen. Aber auch im öffentlichen Raum kann es ohne Restriktionen verwendet werden.

Christuskirche ist noch nicht gebaut

Überhaupt sind unterschiedliche Schiffe und (Segel-)Boote auf dem Rhein zu erkennen. Die Silhouette der Stadt wird von der Martini- und Aldegundiskirche geprägt. Aber auch die vielen anderen Türmchen und Häuser, die das Stadtbild im 17. Jahrhundert geprägt haben, sind sehr genau dargestellt. Was noch fehlt: die Christuskirche. Mit dem Bau des evangelischen Gotteshauses wird erst rund 50 Jahre später begonnen.

Es ist bekannt, dass Jan van Goyen häufig Zeichenreise entlang des Rheins unternommen hat. „Neben der Malerei und dem Verkauf seiner Bilder war Jan van Goyen unter anderem auch als Kunstschätzer und -händler, Immobilienhändler, Grundstücks- und Tulpenspekulant aktiv, jedoch blieb ihm bei alledem der wirtschaftliche Erfolg versagt“, heißt es in seiner Biographie auf Wikipedia.

H o h e  P r e i s e  a u f   A u k t i o n e n

Als der Künstler 1656 in Den Haag stirbt, hinterlässt er seinen Erben sage und schreibe 18.000 Gulden Schulen. Eine irre Summe für die damalige Zeit. Wer heute einen echten Jan van Goyen besitzen möchte, muss auch besonders tief in die Tasche greifen. Auf einer Aktion im Jahr 2014 in Köln erzielte sein Ölbild „Am Strand von Scheveningen“ einen Preis von 767.000 Euro.

Jan van Goyen fertigte zahlreiche Skizzen an, die ihm als Vorlagen für seine Gemälde dienten, viele der unter seinem Namen überlieferten Radierungen sind in ihrer Echtheit allerdings umstritten. Charakteristisch für sein Werk war die Wahl eines Hauptfarbtons, den er durch das Spiel mit Licht und Schatten in zahlreiche Graduierungen auffächerte, um so die Häuser, Schiffe, Wolken und Menschen seiner Heimat darzustellen.

Quelle und ein Dankeschön:    www.nrz.de
Download:                                   Cleveland Museum of Art

Autor:

Charly Lindemans aus Emmerich am Rhein

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