Auf der Insel der "Majoreros"

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Abseits der großen Ferienressorts liegt im Nordwesten Fuerteventuras das kleine Fischerdorf El Cotillo. Zwei geschützte, von Fisch- und Szenelokalen gesäumte Hafenbuchten, dominieren das Bild dieses noch immer von den tonangebenden Einheimischen geprägten Ortes.

Stimmungsvoller Mittelpunkt des Dorfes ist der Puerto Antiguo (Alter Hafen). Seitlich von Klippen flankiert liegt an der Kopfseite der tief eingeschnittenen Bucht ein mit schwarzen Kieseln bedeckter Strand. Kleine weiße Häuser, eine kleine Promenade mit Terrassenlokalen und eine, an all die von hier aus jahrhundertelang in See stechenden Fischer erinnernde, Bronzefigur umsäumen den Hafen.

Ein sichereres Refugium fanden die Fischer im weiter südlich angelegten und durch eine gewaltige Mauer vor der starken Brandung geschützen Puerto Novo (Neuer Hafen). Über dem Hafen verläuft eine Straße mit weiteren Lokalen die, besonders am Abend mit dem faszinierenden Blick auf die untergehende Sonne, eine schöne Aussicht auf den Atlantik bieten. Dazwischen liegen die Ruinen alter Kalkbrennöfen.

Gleich hinter dem Hafen thront der, 1743 nach einem Überfall englischer Korsaren entstandene, zweistöckige Castillo de El Tostón. Befestigt mit einer eindrucksvollen Zugbrücke und bestückt mit Kanonen erlaubte er es, weite Teile der Westküste zu überwachen.

Die weiter südlich gelegenen weit geschwungenen Strände sind aufgrund der starken Brandung ein Paradies für Surfer.

Richtung Norden trifft man auf viele kleine Buchten mit weißem Sand, wo die Wellen bereits fernab der Strände brechen, so daß das Wasser ruhig und glasklar anmutet und zum Baden einlädt.

Folgt man der kargen Landschaft landeinwärts, gelangt man zum Leuchtturm Faro de Tostón. Seit 1891 fast einhundert Jahre in Betrieb, wurde er durch enen mehr als doppelt so hohen automatisierten Neubau ersetzt. Der alte Leuchtturm beherbergt ein kleines Fischereimuseum, welches die traditionellen Fangmethoden erläutert. Die Aussichtsplattform erlaubt einen weiten Blick über den Atlantik.

Wer sich auf einen Besuch des Inselnordens beschränkt, ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut aufgestellt. Die wichtigen Orte Lajares (mit Kunsthandwerkszentrum im Ortszentrum und restaurierten Mühlen), La Oliva (mit der Kirche “Unserer lieben Frau Lichtmess“ - Iglesia de Nuestra Senora des Candelaria, dem Pfarrhaus Casa des Capellán und dem “Haus der Obristen“ - Casa de los Coroneles), Villaverde (mit der Vulkanhöhhle Cueva del Llano) und die, jeden natürlichen Charmes verlustig gegangene, nördliche Touristen-Hochburg Corralejo sind stündlich bequem und zu akzeptabeln Preisen mit dem Linienbus zu erreichen.

Da die sehenswerte Inselhauptstadt Puerto des Rosario nur dreimal täglich direkt per Bus angefahren wird, ist zur Erkundung der Inselmitte und des Südens allerdings ein Mietwagen angeraten.

Wer den großen sterilen Hotel- und Clubanlagen nichts abgewinnen kann, wird sich in El Cotillo ebenso wohl fühlen, wie (Mountain)Biker, Surfer und Traveller.

Autor:

Knut-Olaf Müller aus Emmerich am Rhein

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