Wohngruppe Groin feierte Jubiläum

Der Gasthof Tepferdt ist der Lebenshilfe seit Jahrzehnten verbunden. Hier fanden die Gäste den passenden Rahmen für eine stilvolle Feier.
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  • hochgeladen von Caroline Büsgen

An langen, fein gedeckten Tischen hatten zahlreiche Bewohner, deren Angehörige und Mitarbeiter der Wohngruppe Platz gefunden. Gemeinsam feierten sie das 40-jährige Bestehen der Wohngruppe im Gasthaus Tepferdt.

Die alten Fotos werden gehütet wir ein kostbarer Schatz: Hier ist nämlich unter anderem dokumentiert, dass die Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, Hilda Heinemann, bei der Grundsteinlegung für das Haus zugegen war, das 1974 auf dem Gelände der Lebenshilfe in Rees gebaut wurde. Richtungsweisend sei dieser Schritt seinerzeit gewesen, skizzierte der Vorsitzende der Lebenshilfe, Werner Esser, der die Gäste, darunter viele Bewohner mit ihren Angehörigen, zur stilvollen Jubiläumsfeier begrüßte. Die Vorläuferaktion der heutigen ‚Aktion Mensch’ hätte einen großen Teil der Finanzierung ermöglicht, verschiedene Stiftungen hatten das Ihre dazu beigetragen.

Gemeinschaft erleben

Der Gemeinschaftsgedanke, so Esser, ziehe sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Wohngruppe, denn auch die Vorbereitung des Jubiläums se das Engagement vieler gewesen, die sich mit Recht auf frohe Stunden freuten. Die Gäste versäumte es nicht, den aus ihrem Kreise verstorbenen Bewohnern einen Augenblick des Gedenkens zu widmen, und Werner Esser verglich das Leben in der Wohngruppe mehrfach mit Erfahrungen im ‚normalen Leben’. Die familiäre Atmosphäre schütze nicht vor Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen, gemeinsamer Freude und der gemeinsamen Bewältigung von Abschieden. Auch die Wiedervereinigung habe für die Lebenshilfe und besonders die Wohngruppe eine besondere Rolle gespielt, denn nur zwei Tage nach der Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 sei mit der Diplom-Rehapädagogin Dorothea Paul eine engagierte Mitarbeiterin aus der ehemaligen DDR nach Rees gekommen, die auch heute noch engagiert im Wohngruppenteam mitarbeitet.

Seite langen Jahren Bewohner

37 und 35 Jahre lang leben bereits einige Bewohner in der Wohngruppe und erleben das, was Werner Esser mit „Raus aus dem Haus – Rein in die Gesellschaft!“ beschrieb und damit den Bogen zur aktuellen Diskussion rund um das Thema ‚Inklusion’ schlug. Dank der guten Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern im Freizeitbereich, mit Kirchen und Sportvereinen sei ese möglich, den Bewohnern ein tolles Leben in vertrauter Atmosphäre bis zu letzten Tag zu ermöglichen. Auch die Bedeutung als Arbeitgeber der Lebenshilfe wurde in den Blick genommen, denn im Bereich der Wohngruppe sind 32 Mitarbeiter beschäftigt, zu denen noch einmal fünf Kollegen aus dem Bereich betreutes Wohnen hinzukommen. Vielfacher Applaus, den die vielen Gäste an den mit farbenprächtigen Serviettenfächern dekorierten Tischen den Festrednern zollten, drückte die Anerkennung für die Leistungen des Wohngruppen-Teams in den zurückliegenden vier Jahrzehnten aus.

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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