Wer ist der Vater?

Die Theatergruppe der evangelischen Kirchengemeinde führt am 25. Mai um 19 Uhr im Gemeindesaal der Christuskirche das Stück „Vaterschaftsprozess des Joseph Zimmermann“ auf.

emmerich. Weitere Termine sind am Samstag, 26. Mai,17 Uhr, Gemeindesaal der Christuskirche Emmerich; Samstag, 2. Juni, 18 Uhr, Kellertheater Seifenblase, Emmerich und Sonntag, 3. Juni, 16 Uhr, Kellertheater Seifenblase. In Ephraim Kishons Werk „Der Vaterschaftsprozess des Joseph Zimmermann (eine Komödie aus dem Jahr Null der Zeitrechnung)“ geht es um die Frage, wer der wirkliche Vater des kleinen Jesus von Nazareth ist: der Schreiner Joseph Zimmermann, Ehemann von Maria, der Mutter Jesu? Oder ist es Gott selbst, der Herr im Himmel, der sich schon lange ein Kind gewünscht hat und Maria als Mutter seines Sohnes auserwählt hat?
Unter Vorsitz des Bezirksrichters und unter Assistenz seines vorlauten Gerichtsdieners Schechter versuchen die Anwälte Akiba Bar- Honig, Rechtsbeistand des Joseph Zimmermann und Ted Pitsburger, Anwalt des Herrn im Himmel, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Das gestaltet sich recht schwierig; und auch der Auftritt der geladenen Zeugen (die Evangelisten Johannes und Lukas, der Erzengel Gabriel, die heiligen drei Könige, der Heilige Geist, der Teufel) bringen nicht unbedingt die notwendige Aufklärung.
Die Komödie Kishons, die so leicht und originell daherkommt und an vielen Stellen brüllend komisch ist, hat dennoch einen sehr ernsten Hintergrund. Sie verarbeitet Gedanken einer durch den Holocaust ausgelösten radikalen Gott- ist- tot- Theologie, die alles in Frage stellt, auch die Existenz Gottes. So bringt Kishon es fertig, die Menschen zugleich zum tiefen Nachdenken und zum befreiten Lachen zu bringen.
In den Hauptrollen spielen Klaus Beck (Bezirksrichter), Helga Krahl (Gerichtsdiener), Martin Tenhagen (Joseph), David Krahl (Josephs Anwalt), David Wissen (Gott), Dieter Tersluisen (Anwalt Gottes), Nadine Stöcker (Maria). Regie führt Anke Mühlenberg- Knebel.
Eintrittskarten zu den Vorstellungen gibt es im Gemeindebüro und bei den Mitwirkenden. Die Karten kosten im Vorverkauf vier Euro für Erwachsene, zwei Euro für Jugendliche; Restkarten sind für fünf bzw. 2, 50 Euro an der Abendkasse erhältlich.