Interreligiöser Begegnungsabend

Weg zu Verständigung, Frieden und Gemeinschaft

Emmerich. Annähernd 25 Besucher konnte Norbert Kohnen von der Bürgeraktion Pro Kultur im PAN Kunstforum beim interreligiösen Begegnungsabend zum Thema Fasten begrüßen. Er dankte Andrea Schaffeld, Pfarrer em. Dr. Jan Heiner Schneider und Serdar Ablak, die die Veranstaltung initiiert und inhaltlich vorbereitet hatten: „Solche Begegnungen von sehr verschiedenen Menschen guten Willens bedeuten nicht wenig, sondern sind grundlegend für ein friedliches Miteinander und eine gute Zukunft – auch hier in Emmerich.“
Andrea Schaffeld erinnerte an das gemeinsame Beten von Muslimen und Christen im vergangenen Jahr, das wegen des starken Regens kurzfristig vom Rheinpark in die Rewe-Passage verlegt worden war: „Jetzt haben wir wieder zueinander gefunden, um uns mit Aussagen aus der Bibel und dem Koran zu beschäftigen.“ Schaffeld freute sich, dass auch der evangelische Pfarrer Sascha Herrmann den Weg zu dem Treffen gefunden hatte.
Pfarrer Schneider erinnerte an seine Kindheit, in der Fasten bedeutet habe, auf Süßes zu verzichten, um sich an das Leiden Jesu am Kreuz zu erinnern. „Am Ende der Fastenzeit hatte ich ein bis zwei Pfund Bonbons.“ Fasten bedeute aber mehr: mit den Hungernden teilen oder Heimatlosen helfen. Auch im Ramadan spiele der Hunger eine große Rolle, so Serdar Ablak: „Nicht nur der Körper fastet, sondern die Seele auch. Man kommt auf den Boden zurück und wird geerdet.“ Auch die Gesellschaft spiele beim Fasten eine wichtige Rolle, so ein Besucher. Manches Kind verzichte eher auf eine Scheibe Brot als auf sein Handy.
„Wir bleiben in Kontakt“, resümierte Andrea Schaffeld am Ende, „denn Begegnung ist aus unser aller Sicht der Weg zu Verständigung, Frieden und Gemeinschaft.“