Von Chagall bis Scholten

Anhand einer Preisliste konnten die Besucher sehen, wie teuer die einzelnen Gemälde sind.
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  • Anhand einer Preisliste konnten die Besucher sehen, wie teuer die einzelnen Gemälde sind.
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Rees. Das kleine Museum in Rees platzte am Samstag aus allen Nähten. Nicht etwa, weil sich hier viele Besucher zu einer Ausstellung trafen. Vielmehr suchten 266 Gemälde einen neuen Besitzer.

Nahezu jedes noch so kleine Plätzchen war mit einem Bild versehen worden. Und zwischen all den Künstlern, von Mannes Peters über Max Clarenbach, Hein Scholten und Helmut Liesegang, befanden sich auch absolute Schätze, wie eine Lithografie von Dali oder zwei Drucke von Chagall. Dafür mussten die Kunstsammler auch schon richtig tief in die Tasche greifen. Dali war für 1.900 Euro zu haben, den zweitiligen Kunstdruck von Chagall hingegen gab es für preiswerte 100 Euro. Den Vogel schoss jedoch eine Lithografie von Nissan Engel ab, die für stolze 2.300 Euro zu haben war.

Preisregionen, in denen Johann und Johanna Venhorst aus Haffen nichts suchten. Sie suchten etwas Schönes für ihr Wohnzimmer. „Hier gibt es viele schöne Sachen, aber es muss ja auch passen“, bemerkte Johann Venhorst. Ins Visier hatte sich das Ehepaar die drei Gemälde von Karl Mohr genommen. Vor allem die Schafherde mit dem Pferdegespann hatte es ihnen angetan. Doch 565 Euro waren auch ein stolzer Preis. „Es passt leider nicht ganz zu den Möbeln“, verriet Johann Venhorst. Er wollte ein Bild tauschen, doch die Entscheidung viel dem Ehepaar nicht leicht. Und so schauten sie sich erst einmal weiter um.
Aus Emmerich hatte es Winfried Schmitz in die Tabakstadt gezogen. Er ist ein ständiger Besucher der seit 2007 veranstalteten Gemäldebörse. Der Mannes Peters-Liebhaber war auf der Suche nach einem ganz bestimmten Bild seines Lieblingskünstlers. „Ich such das Emmericher Eyland mit Kühen“, so Winfried Schmitz. Seine Frau durchforstete erst einmal die umfangreiche Preisliste, in der jedes einzelne Bild aufgelistet war. Acht Bilder gab es von Mannes Peters. Ob wohl das richtige Bild dabei war?
Aus Wesel hatte sich Heinrich Elsemann auf den Weg gemacht. Ein paar Maler standen bei ihm hoch im Kurs, gefunden hat er am Ende aber wohl nicht das Passende, denn er trat die Heimreise ohne Gemälde im Gepäck an. Dennoch bemerkte er: „Ich bin schon öfter hier gewesen. Für Rees ist das eine beachtliche Leistung, doch ich fände es schöner, wenn man das Angebot noch um Skulpturen erweitern würde.“

Anhand einer Preisliste konnten die Besucher sehen, wie teuer die einzelnen Gemälde sind.
Johann und Johanna Venhorst aus Haffen suchten ein neues Gemälde für das Wohnzimmer. Doch die richtige Wahl  war nicht ganz so einfach. Fotos (2): WachterStorm
Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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