Visuelle Texte im PAN kunstforum niederrhein
Aktuell ist im PAN kunstforum niederrhein (Plakatmuseum am Niederrhein) das zu sehen,was den Resten der ehemaligen Schokoladenfabrik Lohmann den Namen gegeben hat: Plakate!
Von Caroline Gustedt
EMMERICH. Vom Werbemedium zum Kunstobjekt... die Geschichte der ‚visuellen Texte‘ ist bewegt und reicht bis in die vorchristliche Zeit zurück. Botschaften für die Masse, Informationen für eine anonyme Gruppe von Adressaten... das ist die ursprüngliche Aufgabe des Plakats.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lagen Entwurf und Herstellung nahezu ausschließlich in der Hand von Lithografen und Drucken, die angesichts der sich entwickelnden Werbekultur schließlich damit überfordert waren. So nahmen sich bildende Künstler der Sache an und der Franzose Jules Chéret schließlich gilt als Vater der Plakatkunst, die ab dn 90er Jahren des 19. Jahrhunderts von Frankreich über England auch in Deutschland ein weites Aufgabenfeld fand.
Keimzelle des PAN kunstforum niederrhein
Der Emmericher Lehrer, Schulleiter und Kunstsammler Ernst Müller funktionierte 1968 die Eingangshalle ‚seiner‘ Martinischule in eine Ausstellung zeitgenössischer Plakate um und gründete sauf diese Weise eine Sammlung internationaler Plakate, die die Grundlage für das Konzept ‚Plakatmuseum am Niederrhein‘ bildete.
Seit Freitag Abend sind rund 80 Plakate aus dieser Sammlung zu sehen, die das Werk von Joseph Beuys († 1986) thematisieren. Plakate von und über Joseph Beuys, sind jetzt bis zum 23. Januar 2011 in den Räumen das PAN kunstforum niederrhein zu sehen. Sie sind teilweise Werke des Künstlers selbst, teilweise stammen Sie von befreundeten Künstlern und Wegbegleitern wie Klaus Staeck und Paul Getlinger.
Interieurs, Atelier- und Ausstellungsszenen, Skulptur und Skizze, Druck und Handschrift, Dokumentation oder Kunstwerk... die Ausstellung zeigt zahlreiche Facetten des Mediums Plakat und des Künstlers Joseph Beuys. Sie bietet einen eigenen Zugang zum künstlerischen Werks des Künstlers und Kunstprofessors vom Niederrhein.
Bürgermeister Johannes Diks eröffnete die Ausstellung zu der sich mehr als 80 Gäste eingefunden hatten, bevor Kuratorin Christiane van Haaren in das Thema einführte und Prof. Dr. Dr. claus Bussmann scharfsinnig, literaturwissenschaftlich und historisch-humorig der Frage nachspürte: Gibt es Nieder-rheiner?‘ Den musikalischen Rahmen gestaltete ein Querflötenduett mit Miriam Rozendaal, Studentin der Volkwang Musikhochschule Essen.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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