unterwegs zum Amazonas und weiter, immer weiter...

8Bilder

Ahoi! Ich bin wieder da!
Ich war sechs Wochen lang unterwegs…

…mit der MS AMADEA zum Amazonas und weiter, immer weiter…

Vor eineinhalb Jahren hatten wir gebucht. Wir wussten, die Reise liegt irgendwo im Nebel der Zukunft. In ganz weiter Ferne. Und irgendwie blieb das so. So lange, dass ich nachher, als wir kurz vor dem Urlaub standen, regelrecht in Stress geriet. So viel noch zu tun, zu bedenken, zu arrangieren, zu packen. Oh Gott, das Packen! Ich hasse es! Dreimal Koffer voll, Klamotten rein, Klamotten wieder raus, wiegen, selektieren, neu packen, wiegen, umpacken…

Unser Traumschiff diesmal lag in Bremerhaven. Noch bevor wir ein Bein an Bord setzen konnten, hatten wir schon ein Glas Sekt in der Hand und wurden ganz persönlich herzlich begrüßt. Keine Fließband-Abfertigung diesmal, kein kaputter Fahrstuhl, alles war vom Feinsten. Ich merkte sofort, dass der Stress von mir abfiel und legte meinen inneren Schalter voller Freude um auf Urlaub.
Auf dem Achterdeck war Party angesagt: Willkommen! Beginn der Reise! Abschied von Bremerhaven!
Zum ersten Mal ertönte die Abschiedsmelodie, die wir noch oft hören würden.
Auch der Himmel war offensichtlich mit engagiert worden. Er bot uns ein Spektakel der besonderen Art. Geradezu filmreif versank die Sonne in einem blutroten Feuerball, während links davon, höchstens zwei Kilometer weiter, sich pechschwarze Gewitterwolken übereinander türmten und schier explodieren wollten.
Und um das Ganze noch spektakulärer zu gestalten, tuckerte ein Boot vor der Sonne hindurch mit einer sprühenden Wasserfontäne. Das schien uns ein gelungener Auftakt für die bevorstehenden sechs Wochen auf der AMADEA zu sein.

In den ersten Tagen passierte nicht viel. Während wir das Schiff erkundeten, schipperte die AMADEA über die Nordsee. Wenige ganz Mutige trotzten dem kalten Wind, hüllten sich in schottenkarierte Decken und träumten auf einer Liege der Wärme entgegen. Ich auch.
Je weiter wir fuhren, desto freundlicher wurde das Wetter. Im Ärmelkanal war Hochbetrieb. An diesem Sonntagnachmittag brach der Himmel auf, die Sonne lugte immer öfter aus großen, blauen Lücken, und selbst die kabbelige See beruhigte sich. Die weißen Klippen von Dover schienen zum Greifen nahe. Auf der anderen Seite die Küste Frankreichs. Oder vielleicht die Kanalinseln? Ich winkte Richtung England: Hallo, mein Kind!
Der Kreuzfahrtdirektor hatte einen Frühschoppen mit Fischbuffet angesetzt. Wir konnten tatsächlich fast ohne zu frieren an Deck sitzen und in der Sonne lecker essen und trinken. Später mussten wir natürlich alles wieder abwalken, sonst hätten wir wahrscheinlich abends den Reißverschluss in unserem etwas feinerem Outfit zum Captain’s Empfang nicht mehr zu gekriegt…

Fortsetzung folgt

Autor:

Christel Wismans aus Emmerich am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

12 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.