Tanz der Arme

„Djolé“ nennt sich die Emmericher Gruppe, die auf afrikanischen Djembetrommeln musiziert. Gelietet wird sie von Gerd Goertz (2.v.l.). Foto: Ralf Beyer
  • „Djolé“ nennt sich die Emmericher Gruppe, die auf afrikanischen Djembetrommeln musiziert. Gelietet wird sie von Gerd Goertz (2.v.l.). Foto: Ralf Beyer
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Emmerich. Es sieht so einfach aus, wenn die Finger die Oberfläche der Trommel berühren und das Gehör eintaucht in die Klänge der entlegenen Länder Afrikas. Doch ganz so einfach ist das spielen auf der afrikanischen Trommel nicht.

Manchmal kommt man zu einem Hobby, wie die Jungfrau zum Kinde. So besuchte Gerd Goertz einmal ein afrikanisches Trommelkonzert und war von der Faszination des Spielens so angetan, dass es ihn kaum mehr los ließ. „Ich war so begeistert, dass ich mich entschlossen habe Unterricht zu nehmen.“
Bei der Volkshochschule in Kleve wurde er fündig. Doch es blieb nicht bei einem einfachen Kursbesuch, vielmehr erhielt Gerd Goertz bei weiteren Lehrern Unterricht, wo er sein Wissen über das afrikanische Trommeln verfeinerte.
Auf der Goldhochzeit seiner Schwiegereltern gab er dann mit seinen beiden Schwägerinnen ein Trommel-Ständchen. Und das sprach sich herum, denn schon kurze Zeit später erhielt er die Anfrage, ob er das Djembespielen auch selbst unterrichten würde. Schnell fanden sich einige trommelbegeisterte Frauen und der erste Kurs konnte beginnen. Vor einem Jahr traute sich dann auch ein Mann in die Damenrunde, der bereits selbst einige Erfahrungen mit der Trommel gesammelt hatte.
Doch bis man soweit ist, auch rhythmische Klänge auf der Trommel zu erzeugen, vergeht eine lange Zeit des Übens. Einfach mal so drauflos hauen ist der falsche Weg. „Das dauert schon ein halbes Jahr, bis man richtige Töne herausbekommt“, so Gerd Goertz. Laut Wikipedia wird die Djembé mit den bloßen Händen angeschlagen, wobei die Unterarme, wenn man die Hände flach auf die Mitte des Fells legt, in einer Ebene mit dem Trommelfell liegen sollten. Gespielt werden die einzelnen Schläge anschließend aus den Armen heraus, in der Regel abwechselnd mit Rechts und Links – im besten Fall gehen sie dabei fließend ineinander über, so dass schließlich eine Art Tanz der Arme entsteht.
Alle zwei Wochen trifft sich die Gruppe mittwochs um 19.30 Uhr im Jugendheim Speelberg. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die Gruppe „Djolé“ beim diesjährigen Frühlingsfest der Werbegemeinschaft. Der zweite Auftritt folgt nun am 12. Mai um 16 Uhr im Mu-Café, Speelberger Straße 501. „Dort werden wir ein kleines Konzert geben“, verriet Goertz. Das Djembespiel wird von Dunduns-Trommeln, die mit Stöcken gespielt werden, begleitet.
Übrigens hat sich mittlerweile eine zweite Gruppe aufgetan, die sich seit drei Monaten freitags im Jugendheim trifft. Wer Interesse am Djembespielen hat, der kann sich unter www.djembe-spielen.de informieren.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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