Offene Tür bei Kao Chemicals
Eine echte Leistungsschau der Chemieindustrie fand gestern auf dem Gelände von Kao Chemicals statt. Das Emmericher Unternehmen hatte sich am bundesweiten ‚Tag der Chemie’ beteiligt, und gewährte der interessierten Öffentlichkeit Einblick in Unternehmensphilosophie, Produktion und viele verschiedene Berufe.
Wenn Miriam te Maat über ihren Arbeitgeber spricht, gerät sie ins Schwärmen. Sie hat hier nach dem Abitur vor vier Jahren inzwischen ihren Bachelor of Arts gemacht, ist Betriebswirtin. „Wir haben 18 Auszubildende und wollen in Emmerich unseren eigenen Nachwuchs ausbilden“, erläutert sie. Gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen hat sie diesen Tag der offenen Tür vorbereitet und investiert ihre Freizeit, um den interessierten Bürgern Rede und Antwort zu stehen. Gleiches gilt auch für den Chemikanten Jochen Gall, der Experte auf dem Gebiet der Herstellung von Seife aus dem Rohstoff Palmöl ist: „Unser Beruf ist sehr vielseitig und leider herrschen in der Öffentlichkeit großes Misstrauen, Sorge und Unwissenheit, was die Chemieindustrie betrifft. Natürlich stellen wir keine Kinderschokolade her!“, schmunzelt er, möchte aber das Bild eines Berufes gerade rücken, der viel Interessantes zu bieten hat. Kao produziert keine Endprodukte, so dass es schwierig ist, sich vorzustellen, wozu die Zwischenprodukte denn verwendet werden. Bekannte Marken aus den Bereichen Haar- und Körperpflege sind es, die ohne Produkte aus dem Hause Kao gar nicht hergestellt werden könnten. Und so demonstrierte ein Frisörteam etwa den Einsatz von Stylingprodukten. Vom glasklaren Glycerin bis hin zum trüb-weißlichen Palmöl oder dem gelb-klaren Rapsöl konnte man Zwischenprodukte der Fettsäuredestillation anschauen oder das imposanten Equipment der Werksfeuerwehr bestaunen. Produktionslinien durften besichtigt werden und interessierte Schülerinnen und Schüler, von denen viele mit ihren Eltern gekommen waren, wurden mitgenommen auf eine informative Reise durch eines der Emmericher Vorzeigeunternehmen. Massagen am Arbeitsplatz sollen die Gesundheit der Mitarbeiter unterstützen, und die Sicherheit ist oberstes Gebot: „Sicherheit geht vor Effizienz“, brachte Jochen Gall die strengen Schutzbestimmungen auf den Punkt
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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