Namhafte Stars auf der Emmericher Bühne
Die Emmericher lieben ihr Theater. Die heimelige Atmosphäre auf den gepolsterten Sitzen, die gute Akustik und natürlich das hervorragende Programm. Doch auch von außerhalb kommen viele Besucher in die Grenzstadt, um sich namhafte Künstler auf der großen Bühne anzuschauen.
Während manch andere Einrichtungen um ihr Überleben kämpfen, blickt man in Emmerich zurzeit durchaus positiv in die Zukunft. Michael Rozendaal und sein Team unternehmen allerdings auch alles dafür, damit das Theater seine derzeit gute Auslastung in nahezu allen Ringen beibehält. „So versuchen wir zum Beispiel so früh wie möglich die Termine für die nächste Saison bekannt zu geben, damit sich unsere Gäste frühzeitig ihre Karten sichern können.“
Das tun sie offensichtlich auch, denn schon jetzt gibt es in den verschiedenen Ringen kaum noch Karten. Die knapp 1.300 Abonenten bleiben dem Theater treu, sodass die Ringe I und II kaum noch freie Plätze aufweisen, der Ring IV (Kabarett) ist ausverkauft. „Natürlich gibt es noch Restkarten, aber der gewünschte Platz kann dann schon mal nicht mehr zur Verfügung stehen“, bemerkte Mitarbeiterin Rabea Loffeld. Zur guten Auslastung tragen natürlich die Künstler auf der Bühne in nicht unerheblichem Maße bei. „Wir versuchen schon bekannte Künstler nach Emmerich zu holen“, so Rozendaal.
Theater gefährdet die Dummheit
Wirft man einmal einen Blick in das neue Programm, dann tauchen so bekannte Namen wie Suzanne von Borsody („Der letzte Vorhang“) oder Judy Winter („Spätlese“) auf. Auch Michaela Schaffrath steht auf der Bühne. Sie spielt an der Seite von Jochen Senf in dem Stück „Urlaub mit Papa“. Als amerikanischer Maler Mark Rotho zeigt Dominique Horwitz anspruchsvolles Theater. Bürger Lars Dietrich ist in der schrillen Komödie „Machos auf Eis“ zu sehen.
Kabarett vom Feinsten versprechen Jochen Busse, das Springmaus Improvisationstheater, Horst Schroth und Lothar Bölck. Außerdem wird auch wieder das „Schwarze Schaf“ in Emmerich mit einer Vorausscheidung zu Gast sein. Unter dem Motto „Theater gefährdet die Dummheit“ wird auch in der nächsten Theatersaison ein Schülerabonnement angeboten. Passend zum Thema des Zentralabiturs 2014 wird „Hiob“ und „Kabale und Liebe“ im Stadttheater gezeigt.
Theater für junge Leute öffnen
„Wir müssen auch die jungen Leute versuchen an das Theater heranzuführen“, so Michael Rozendaal. Das scheint sich langsam aber sich auch auszuzahlen. Immerhin gab es im vergangenen Jahr bereits 57 Schülerabos. Das Abo kostet zehn Euro und dafür kann man sich drei Veranstaltungen aus den Ringen I und II aussuchen. „Man merkt es richtig an der Stimmung, wenn junge Leute im Theater sind“, so Rabea Loffeld. Allerdings mache man auch gezielt Werbung an den Schulen.
Auch die jüngeren Gäste dürfen sich auf ein attraktives Angebot freuen. So gibt es im Kinder- und Jugendtheater insgesamt vier tolle Aufführungen. Dabei ist das Musical „Schneewitchen“, „Die Bremer Stadtmusikanten“ und „Der Froschkönig“. Ein Heimspiel hingegen hat das Kindertheater Seifenblase, das mit dem Stück „Wer rettet das Weihnachtsfest“ für Stimmung sorgen wird.
Musikalisch im Programm: „Das Phantom der Oper“, „Die Nacht der Musicals“ und zwei Auftritte des Oost-Gelders Symfonie Orkest. Nicht zu vergessen „Tenöre4you“, der Eltener Männergesangverein mit den Maxim Kowalew Don Kasaken, das Salonorchster Schwarze Rose, das gemeinsame Konzert mit dem R.P. Swing Orchester und dem Musikverein Hüthum. Dieser ist am 13. Oktober diesen Jahres auch Ausrichter der 7. Landesmeisterschaft des Musikverbandes NRW.
„So ist für jedes Genre etwas dabei“, verspricht Michael Rozendaal. Erstmals wird es übrigens am 23. Dezember eine festliche Weihnachtsgala geben. Hier werden Geschichten erzählt und weihnachtliche Lieder gesungen. „Eine schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit.“ Das Neujahrskonzert findet 2014 nicht statt. „Es gibt am 29. Dezember ein Jahres-Abschlusskonzert. „Winter Zauberland“ heißt der vielsagende Titel. „Wir werden das jetzt immer im Wechsel machen“, so Rozendaal. 2014/2015 gibt es dann auch wieder ein Neujahrskonzert.
Kurz noch etwas zu den Preisen. Die sind um 50 Cent bei den Einzelkarten teurer geworden. Das liegt an einem neuen Kartensystem.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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