Kunst
Literatur und Musik im PAN
Ein besonderer Kunstgenuss stand wieder einmal auf dem Programm des PAN kunstforums. Erst mussten noch weitere Stühle herbeigeschafft werden, bevor die mit knapp 100 Besucherinnen und Besuchern sehr gut besuchte Veranstaltung beginnen konnte. Pro Kultur Vorsitzende Irene Möllenbeck begrüßte die Besucher und informierte über das Festjahr „1700 Jahre Judentum in Deutschland“ in dessen Rahmen der musikalische Literaturabend stattfand.
Unter dem Titel „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ rezitierten Thomas Brokamp, Lehrer am Willibrord Gymnasium, und der Künstler Klaus Cordes aus Bocholt aus den Werken zweier jüdischer Persönlichkeiten: Heinrich Heine und Mascha Kaléko. Die 26 sorgfältig gewählten Texte wurden von Brokamp und Cordes gekonnt, frei und mit großer Einfühlsamkeit vorgetragen. Manchmal bitter ernst, sanft zärtlich oder auch heiter und komisch. Es war eine beeindruckende Idee Heine und Kaléko, die in unterschiedlichen Epochen lebten, gegenüber zu stellen und in einen lebhaften Dialog treten zu lassen. Dabei leuchtete die innere Nähe der beiden Dichter zueinander in bewegender Weise immer wieder auf: Ihre Sehnsucht nach der Heimat in politisch erzwungener Fremde. Beide mussten Deutschland verlassen, wählten das Exil, blieben aber zeitlebens ihrer Muttersprache treu. Martin Armasow eröffnete am Klavier mit Franz Schuberts „Impromptu“ musikalisch den Abend. Es folgte ein Walzer von Frédéric Chopin und zum Abschluss zwei Tangos. Die zwischen den einzelnen Textblöcken von Armasow hervorragend präsentierte Musik aus dem 19. und 20. Jahrhundert, gab jeweils Raum die Gedichte nachwirken zu lassen.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen es sich nach der Veranstaltung nicht nehmen, den Akteuren persönlich großes Lob und Anerkennung auszusprechen. Eine Besucherin wörtlich: „Wieder einmal eine spannende, bereichernde und wohltuende Zeit im PAN."
Autor:Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein |
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