Christoph Koch und die vielfältige Natur
Landschaften in Aquarell
Kunst liegt bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Das trifft allerdings nicht nur auf denjenigen zu, der ein künstlerisches Werk betrachtet, sondern auch auf den Künstler selbst. Denn er nimmt Stimmungen seiner Umgebung in die künstlerische Arbeit auf, setzt hier und dort farbliche Akzente und malt ein Bild, das nur er so wahrgenommen hat. Christoph Koch ist solch ein Maler, der die Natur "aufsaugt", quasi in sie hinein taucht und seine Gefühle zu Papier bringt.
Die Stille und die Einsamkeit des Forsthauses in Hünxe-Bruckhausen und die damit verbundene unmittelbare Nähe zur Natur waren für Christoph Koch ausschlaggebend, sich der Malerei zu widmen. Und die Natur verändert sich bekanntlich von Tag zu Tag, sei es durch Sonneneinstrahlung oder durch Wind, durch grasende Kühe unter den niederrheinischen Kopfweiden oder Ähnliches. Die Stille und Einkehr, die man in der Natur hat, sind für Christoph Koch förderlich.
Er sieht die Dinge durch sein Auge. "Manches Mal fehlen eben Dinge in der Natur, die kann man dann in den Bildern ergänzen. Die künstlerische Einstellung zu den Dingen wird so sichtbar". Die Malerei von Koch ist keine Reproduktion. Er hat immer ein Aquarellbesteck und etwas Papier zur Hand, auch wenn er mit der Familie verreist. Seine Eindrücke aus den skandinavischen Ländern spiegeln sich in zahlreichen Werken wieder, wie dem Streulicht auf den Lafoten oder dem Nordkapmonument mit Mitternachtssonne, dem Geysir und den Fjorden. Aber auch Ausflüge in den Spreewald mit den typischen Kähnen sind ebenso vertreten wie seine Reisen ins Gebirge mit den Gletscherseen oder den Sonnenstrahlen auf den Berggipfeln.
Der typische Niederrhein ist gleich im Eingangsbereich des Schlösschens zu sehen, eine Schafherde im Morgenlicht, eine Pappelkulisse im Abendlicht, der Schafsherde in der Abendsonne oder der Viehgruppe unter Weiden. Insgesamt 49 Werke stellt Christoph Koch hier aus. Er ist übrigens nicht zum ersten Mal in Emmerich. 1985 war er bereits im Haus im Park zu sehen und 2007 im Schlösschen Borghees. An der Kunstakademie Düsseldorf hat er sein Studium der freien Kunst absolviert, wurde Meisterschüler von Professor Rolf Crummenauer und lebt jetzt als freischaffender Künstler in Wesel. Für die musikalische Komponente sorgt das Duo Maelo aus der Schweiz. Die Veranstaltung "Kunst & Klassik" wird am Sonntag um 11.30 Uhr eröffnet.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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