Kinderkunst im Krankenhaus
Gewagt… gewonnen! Der Verwaltungsleiter des Emmericher Krankenhauses, Jürgen Gerhorst, bringt es auf den Punkt: „Als ich hörte, dass Kinderbilder auf den Fluren hängen sollten, war ich zunächst sehr skeptisch. Jetzt hängen die tollen, großformatigen Arbeiten auf den Fluren der Station 5 c. Patienten und Personal sind schier begeistert.
Auch Chefarzt Volker Fischer-Kahle ist begeistert und sieht den Vertrauensvorschuss gerechtfertigt: „Niemals hätte ich für möglich gehalten, dass Kinder im Kindergartenalter so schöne Bilder machen können!“. Mit Gips, Kleister, Schwemmgut aus dem Rhein, Acrylfarben und verschiedenen Papieren wurde geformt, gemalt, geschnitten und geklebt. Kleine weiße Gipshände auf blauem Grund, leuchtende Herzen, rotierende Kreise und Ringe mit verschiedenen Dessins… weit leuchten die großformatigen Arbeiten an den Wänden und auch die Patientenzimmer sind mit farbstarken Kompositionen und Darstellen dekoriert, in denen der experimentelle Charakter vorherrscht. „Verbundenheit“ oder „Herzenswünsche“ regen jetzt die Fantasie der Patienten, Mitarbeiter oder der wartenden Angehörigen an und visualisieren darüber hinaus die tatsächliche Verbundenheit mit der Einrichtung oder mit eigenen Erfahrungen im Krankenhaus.
Die Kinder des Kinderhauses Montessori haben im Rahmen eines Projektes, an dem mehr als 40 Kinder teilgenommen haben, in verschiedenen Technik-Gruppen mitgearbeitet. Christina Reuter arbeitet als Krankenschwester im Emmericher Krankenhaus. Ihre Mutter leitet die Montessori-Einrichtung in Kleve. So hat der Kindergarten von langen Fluren mit dahin noch nicht dekorierten Wänden erfahren, und die Idee, hier in Sachen Verschönerung aktiv zu werden, war geboren. Mit Katja Rohr hat auch eine Mutter künstlerisch gearbeitet, ihre Werke ‚Heaven open’ hängt ebenfalls auf dem Flur der Station 5 c. Insgesamt 24 Bilder hängen jetzt in Zimmern und auf den Fluren, und die Kinder verstehen das als Gemeinschaftswerk, an dem alle Kinder mit ihren Erzieherinnen Wochen lang gearbeitet haben.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.