Karriere und Lebensweg planen

Emmericher Jugendliche hätten aufgrund des 'Emmericher Modells' besonders gute Chancen, sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren – da waren sich alle Beteiligten der aktuellen Kompetenzwerkstatt sicher. Diese wird als Kooperationsveranstaltung zwischen der evangelischen Familienbildungsstätte, der Arbeitsagentur, der Stadt Emmerich und den hiesigen Unternehmen sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durchgeführt. In den kommenden Wochen erhalten Schüler der Klassen sieben der Hanserealschule die Möglichkeit, im Rahmen von Workshops und Unternehmensbesichtigungen ihre Stärken auszutesten und mit Erfordernissen in ihren Traumberufen abzugleichen.

Andrea Schaffeld vom Theodor-Brauer-Haus lobte das außergewöhnliche Engagement der Emmericher Unternehmen. Sie hätten längst erkannt, dass sie sich jetzt um die Jugendlichen bemühen müssten, denn in acht Jahren sei der Fachkräftemangel auch hier deutlich zu spüren, bestätigte Dr. Peter Glück von der Arbeitsagentur, denn jedes Jahr verließen aufgrund der Geburtenrückgänge zwei bis drei Prozent weniger Schüler die Schulen.

Doris Hemsing-Vogl, Leiterin der Realschule, war von dem Projekt für die 7. Klassen begeistert und sieht diese Maßnahme als einen Baustein von Angeboten zur Orientierung. Auch die Eltern seien im Vorfeld im Rahmen einer Info-Veranstaltung in den Prozess zur Berufsorientierung ihrer Kinder einbezogen worden.

Dass die Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten, Stärken und Lebenswünschen durchaus Spaß machen kann, das erleben die Schüler im Laufe des Vormittags, wenn es darum geht, zu ermitteln, ob man eher handwerklich ausgerichtet arbeiten, anderen helfen oder mit Menschen kommunizieren möchte. Mit Hilfe von Stickern konnten die Kinder die Einschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten unterhaltsam dokumentieren. Das spielerische Einrichten von ihrer zukünftigen Wohnung gehörte ebenso zu den Erfahrungen, wie das Nachdenken über Fragen von Partnerschaft und Familie sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der zweiten Projektwoche haben die Jugendlichen die Möglichkeit, jeweils zwei Unternehmen am Tag zu besichtigen und zu schauen, ob ihre Stärken, etwa das Arbeiten im Team oder das Arbeiten in geordneten Strukturen, hier wiederzufinden sind, bevor sich die dritte Projektwoche dann in eine Zukunftswerkstatt verwandelt, in der es darum geht, konkret die nächsten Schritte für die eigenen (Schul-)Karriere zu planen und einen Lebensentwurf zu skizzieren.

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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