Karneval

HFK begeisterte sein weibliches Publikum

Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte der Hüthumer Frauen Karneval (HFK) endlich wieder sein weibliches Publikum mit einem magischen Abend begeistern.

Das diesjährige Motto „ mit Fantasy durch die Narrenzeit “ bot wieder Allen die Möglichkeit, sich in die buntesten Kostüme zu werfen, und luftige Schmetterlinge flatterten auch neben zauberhaften Feen durch den Saal, selbst Trolle mischten sich unter Einhörner und Waldgeister. Auch etliche Hutmacherinnen waren nicht zu übersehen.

Pünktlich um 19.30 Uhr startete der Frauenelferrat mit den Funken und seiner Nachwuchs-Tanzgruppe hinter der großen HFK-Fahne durch den mottogerecht dekorierten Kapaunenberg Richtung Bühne. Die närrischen Frauen im Saal standen gleich beim Eröffnungstanz des Elferrats begeistert auf den Stühlen. Dann übernahm Margit Esters das Mikrofon und stellte alle HFK-Frauen in ihren bunten Schmetterlingskostümen vor. Es folgte eine Besonderheit im Emmericher Karneval: Die diesjährige Prinzessin Annki I. (aus dem HFK) zeigte mit ihrer Funken-Gruppe noch einen fetzigen Marschtanz, bevor sie ihr Outfit mit dem Prinzessinnen-Kostüm tauschte. Dies war aber zugleich ihr letzter Auftritt nach elf Jahren als HFK-Funke, wofür sie gebührend verabschiedet wurde. Den ersten Auftritt auf der großen Bühne absolvierte die neue HFK-Nachwuchstanzgruppe Dance Explosion bravourös und wurde mit viel Applaus belohnt.

Die erste Männertanzgruppe des Abends, die Tanzbois 22 aus Elten, humpelte im Opa-Outfit in den Saal und entpuppte sich dann als dynamisches Fitness-Team in pinken Gymnastikhosen – ganz nach dem Geschmack des weiblichen Publikums. Mit Live-Gesang folgte Michael Beyer vom EKV.

Das Schönste, was der Emmericher Karneval zu bieten hat, war in diesem Jahr das Prinzenpaar Annki I., der „kleine Star vom HFK“, mit ihrem Prinzen Chrisan I. von der Hüthumer Narrengemeinschaft. Sie zogen als Höhepunkt mit der Garde aus beiden Vereinen und dem Geck auf großen Umwegen quer durch den abgedunkelten Saal. Alle waren bunt geschmückt mit Lichterketten und Leuchtstäben, und die närrischen Frauen leiteten sie begeistert auf die Bühne. Dort wurden sie mit einem auf die Prinzessin umgedichteten „Atemlos“ empfangen, bevor Annki mit ihrem HFK-Zepter das Mikrofon in der Frauensitzung und die Geschenkeübergabe übernahm. Der Prinz überzeugte mit seinem Gardelied als Live-Gesang, den folgenden Gardetanz absolvierte das Paar ebenso perfekt. Im in Hüthum obligatorischen Prinzenspiel düste Chrisan in einem Harry-Potter-Outfit auf dem Besen durch den Saal, während Annki dazugehörige Fragen beantworten musste.

Das Stimmungshoch im Saal konnte von den Rhinförnjes aus Grieth problemlos gehalten werden, die in ihren hochwertigen 20er-Jahre-Glitzerkostümen die Bühne stürmten. Dönkes aus ihrem Eheleben gaben Margit Esters und Ulrike Wittenhorst anschließend zum Besten, danach wurde Margit von Prinzessin Annki für 22 Jahre Moderation der Frauensitzung geehrt. Die zweite Männertanzgruppe des Programms waren die Löschis aus Griethausen. Sie machten ihrem Namen alle Ehre, denn sie kamen an diesem Abend auf den letzten Drücker, direkt nach einem akuten Feuerwehreinsatz, auf die HFK-Bühne. Zwei HFK-Anwärterinnen, Anke Mentel und Kirsten Derksen, präsentierten danach ein Playback aus Hits von Grönemeier, Westernhagen und Max Raabe, gefolgt von Gabi Vels-Schiffer als Margot Werner, die auf Männersuche ging, und Giorgia Loi überzeugte als Mädchen aus dem Lucilectric-Song. Mit viel Power und Energie zeigten die HNG-Funken ihren diesjährigen Showtanz auf der Bühne, gefolgt vom leider letztmaligen Auftritt der knallbunten Funky Geckos.

Jetzt war die Zeit für die langerwartete Kostümprämierung, die bei der Vielzahl der bunten Verkleidungen besonders schwer fiel. Den Einzelpreis bekam eine Hutmacherin, als Gruppenpreise wurden ebenfalls Hutmacherinnen und Faune aus Alice im Wunderland mit Sekt und HFK-Buttons prämiert. In der Zwischenzeit hatte sich die Bühne in ein Schwimmbecken verwandelt, in das die HNG-Männer als Synchronschwimmer abtauchten. Das Publikum war hingerissen von den Plansch-Darbietungen dieses außergewöhnlichen Wasserballetts.

Ihren ebenfalls letzten Live-Auftritt auf der HFK-Bühne absolvierten Two and a half men, die mit ihren stimmungsvollen kölschen Liedern die Frauen im Saal von den Sitzen rissen und sich diesen sehr emotionalen Abschied auch verdienten. Die letzte Nummer des über vierstündigen Showprogramms gehörte dem selbst einstudierten Showtanz „Fantasy & Festival“ von den HFK-Funken. Als Schlusspunkt verabschiedete sich die gesamte HFK-Crew mit Prinzessin, Elferrat und Funken noch mit dem auf „Leef Marie“ umgetexteten Abschlusslied von ihrem fantastischen Publikum. Nach dem abwechslungsreichen, stimmungsvollen Abend ging die After-Show-Party bis in den frühen Morgen.