Größte Photovoltaik-Anlage in Emmerich

Dr. Stephan Wachs und Ulrich Schnake freuen sich darüber, dass die Anlage noch in 2010 in Betriebe gehen konnte.                                                                                                                         Foto: Caroline Gustedt
  • Dr. Stephan Wachs und Ulrich Schnake freuen sich darüber, dass die Anlage noch in 2010 in Betriebe gehen konnte. Foto: Caroline Gustedt
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Emmerich. Die Stadtwerke Emmerich und die Kommunalbetrieben haben den Wettlauf gegen die Zeit gewonnen. In der Woche vor Weihnachten wurden auf den Dächern der Kommunalbetriebe am Blackweg eine Photovoltaik-Anlage installiert, die ab sofort einen Teil der Stromversorgung in Emmerich leistet.

„Die Vergütung für auf diese Weise erzeugten Strom sinkt jährlich um 13 Prozent. Deshalb war es für uns wichtig, die Anlage 2010 noch ans Netz gehen zu lassen, freut sich der Geschäftsführer der Emmericher Stadtwerke“, Ulrich Schnake. 200 öffentliche und private Gebäude in Emmerich erzeugen mittlerweile Solarstrom und Schnake ist sicher, dass das mehr ist der aktuelle Bundesdurchschnitt von derzeit 16 Prozent. Die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung, schrittweise bis 2050 den Anteil auf 80 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien anzuheben, unterstützten die Emmericher und die Stadt. Schon jetzt würden Grundstücke für Wohnbebauung vor der Entwicklung darauf hin überprüft, in wie weit die Parzellierung den Erfordernissen für Technologien der Gewinnung erneuerbarer Energien Vorschub leisten kann. Denn: Nicht jedes Gebäude, nicht jedes Dach und jede Lage eignen sich etwa für die die Photovoltaik-Technologie. Bei den Gebäuden des Baubetriebshofes aber war das der Fall: Die Dachneigung, die Ausrichtung nach Süden und die belastbare Dachkonstruktion ließen die Errichtung der Photovolaik-Anlage zu. 165.000 Euro wurden investiert und Ulrich Schnake skizziert die Preisentwicklung und die Grundlagen der Förderpolitik: „Auf dem Willibrord-Gymnasium wurde 2003 ebenfalls eine solche Anlage installiert. Diese ist deutlich kleiner als diejenige auf dem Dach der Kommunalbetriebe. Diese ist aber jetzt nach sieben Jahren nur halb so teuer, weil die Module deutlich preiswerter zu haben sind. Insofern ist der Betrieb auch bei einer Reduzierung der Subventionen in Höhe von 13 Prozent immer noch wirtschaftlich! Fünf bis sechs Prozent Rendite können sich doch wohl sehen lassen“. Die Anlage der Kommunalbetriebe ist jetzt die größte Fläche in Emmerich, auch das Dach des Förderzentums Grundwald eignet sich nach ersten Untersuchungen für die Installation. Dieses Vorhaben wird aber erst im nächsten Jahr endgültig geprüft und gegebenenfalls realisiert. Die Solaranlage auf den Dächern Emmericher Gebäude haben in 2010 fünf Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Das ist der Jahresbedarf für 1.400 Haushalte. Mit dem Gebäude der Kommunalbetriebe werden 58.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Das ist noch einem der Jahresbedarf von 16 Haushalten. „Das hört sich als Einzelbeitrag jetzt erstmal nicht so viel an. Das Konzept sieht aber vor, dass sich viele kleine Beiträge addieren, um ein großes Ziel zu erreichen!“, bewertet Schnake die Emmericher Initiative.
Nicht zuletzt auch wegen dieses Engagements und verschiedener Vorzeigeprojekte hat die Stadt Emmerich 2008 den European Energie Award erhalten. Damit wurde innovatives Denken und Handeln in den Bereichen Energieeinsparung und Ausbau des Anteils der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien belohnt.

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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