Funken: Hobby mit viel Technik und Physik

Woher weiß ein Halderner, wie es um die Erdbeerernte in Portugal steht? Ganz einfach: Er hat sich mit einem Portugiesischen Landwirt über Funk unterhalten!

Wer glaubt, die Amateurfunker seien eine altmodische Truppe, ist auf dem Holzweg: Hier surren Handys, Access-Tabellen leuchten auf Laptop-Bildschirmen, die Funkgeräte knacken. Beim Field-Day der Amateurfunker ist Technik Trumpf. Nur drei Millimeter stark sind die Kabel, die zwischen den Lichtmasten der Sportanlage in Haldern verspannt sind: 160 Meter misst das längste Kabel und verbindet das Terrain des Halderner Tennisclubs, auf dem die Amateurfunker zu Gast sind, mit der Welt. Nein, Handys und moderne Kommunikationsmittel wie etwa der online-Dienst Skype seien keine echte Konkurrenz zum Funken, sind sich Horst Kohnert und Wolfgang Caesar einig. Kohnert ist von Beruf Rundfunk- und Fernsehtechniker, hat im Bereich der Radartechnik gearbeitet. Sein Vorstandskollege ist Maschinenbauingenieur.

Hobby für Technik-Freaks

Gemeinsam ist ihnen die Begeisterung für Technik und Elektronik. „Wenn ich jemanden anrufen oder -sykpen möchte, brauche ich die Rufnummer, nehme gezielt Kontakt auf. Das ist beim Funken anders. Der Reiz besteht darin, Gesprächspartner per Zufall zu finden. Manchmal bleibt es nur beim Austausch der technischen Daten, manchmal ergeben sich Gespräche über Gott und die Welt. Oder eben über die Sorgen der portugiesischen Obstbauern. Ein kleines, triumphierendes Leuchten blitzt in den Augen der Vorsitzenden: „Selbst wenn bei Katastrophen alle Handy- und Telefonnetze zusammenbrechen, sind wir mit Hilfe eines Drahtes, eines Funkgerätes und einer effen Autobaterie in der Lage, die Kommunikation aufrecht zu erhalten.“ Wolfgang Kohnert büffelt nebenbei auch noch Englisch,um seine Sprachkompetenz zu verbessern, Wolfgang Caesar hält das Funken für eine prima Vorbereitung für junge Leute, die in technische Berufe (etwa Elektrotechnik oder Mechatronik) gehen wollen. Wer sich für das Funken interessiert, kann auch heute noch bis 17 Uhr auf die Tennisanlage in Haldern (an der B8) kommen.

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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