Zum ersten Mal dabei und gleich König
Frank Fahrenholz regiert in Praest

Frank Fahrenholz hat es geschafft: Gleich im ersten Anlauf wurde der 55-Jährige neuer Schützenkönig in Praest. Dort regiert er gemeinsam mit seiner Frau Angela. | Foto: Jörg Terbrüggen
  • Frank Fahrenholz hat es geschafft: Gleich im ersten Anlauf wurde der 55-Jährige neuer Schützenkönig in Praest. Dort regiert er gemeinsam mit seiner Frau Angela.
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Frank Fahrenholz stutzte einen kurzen Moment, ebenso wie der Holzvogel, dann riss er die Arme in die Höhe während die Überreste zu Boden krachten. Direkt im ersten Anlauf hatte es der 55-jährige Berufskraftfahrer geschafft, den Königsthron in Praest zu erklimmen. Seine Ehefrau und künftige Königin hatte es erst einmal die Sprache verschlagen. Dann aber meinte sie: "Ich freue mich so was von...."

Der Wettergott hatte an diesem Montag ein Einsehen mit den Schützen. Zwei knalle heiße Tage hatten diese bereits hinter sich, bei Temperaturen weit über 30 Grad. Da gab es logischerweise Marscherleichterung: Jacke aus, kurzärmeliges Hemd und zum Teil gut beschützt durch aufgespannte Regenschirme. Der Montag sollte dann Abkühlung versprechen. Zwar schien, wie es in Praest so üblich ist, die Sonne, doch die Temperaturen bewegten sich im angenehmen 24 Grad-Bereich.
An der Vogelstange hatten sich drei Bewerber eingefunden: Sven Ricken, Kurt Ising und Frank Fahrenholz. "Wir hatten das vor zwei Jahren schon besprochen", bemerkte Angela Fahrenholz. Was damals nicht passte, passte Montag umso mehr. Zum einen war Frank Fahrenholz 40 Jahre in der St. Johannes Schützenbruderschaft, zum anderen erhielt er für 40-jähriges Fahnenschwenken die Fahnenschwenkerauszeichnung. Zwei gute Gründe, auf den Vogel zu schießen. Um 13.34 Uhr beendete der 55-Jährige den Dreikampf mit dem 55. Schuss. "Dieses Gefühl habe ich bisher noch nicht erlebt", gab Fahrenholz nach dem entscheidenden Treffer zu Protokoll. Seine Kameraden vom 11. Zug hatte er erst Montagmorgen informiert. Es war mittlerweile der sechste König, den der 11. Zug stellte. Nebenberuflich ist Fahrenholz übrigens noch Reifenhändler.
Zuvor hatten andere um die Preise gerungen. Den Reichsapfel sicherte sich dabei Gaby Hoffmann, das Zepter ging in die Hände vopn Gerhard Siemes, den Kopf nahm Carina Berns mit nach Hause. Im Kampf um die beiden Flügel waren Dennis Opgen-Rhein (rechts) und Andreas Wanders erfolgreich. Neben Frank Fahrenholz erhielten Ulrich Lümen das Silberne Verdienstkreuz, Karl-Heinz Flagge den Hoher Bruderschaftsorden, ebenso wie Hermann-Josef Tebaay. Neuer Jungschützenkönig wurde Joel Ising, der sich Kim Rosendahl zur Königin erkor.
Im Rahmen des Praester Schützenfestes wurden zahlreiche Kameraden für langjährige Mitgliedschaft geehrt. Ein Vierteljahrhundert dabei sind Stefan van Elsbergen, Ralf Giesbers, Marion Hövelmann und Christoph Singendonk. Auf 40 jahre blickten Frank Fahrenholz, Horst Ingelaat, Gregor Ising, Uwe Kolter, Ulrich Lümen, Albert van der Sand, Achim Schmitz und André Stratmann zurück. Ein halbes Jahrhundert hatte Josef Genius vollbracht. Gar 60 Jahre dabei sind Karl-Heinz Abbing, Helmut te Baay, Helmut Baumann, Manfred Brömmeling, Georg Elsing, Norbert Epping, Lothar Hahnheiser, Gerd Kremer, Wolfgang Opgen-Rhein, Alfred Peters, Karl-Heinz Peters und Gottfried Schröder. Seit 65 Jahren im Verein sind Josef Schmitz, Gerhard Splitthoff und Rudolf Vogel.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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