Fledermäuse sind vom Aussterben bedroht
„Quartiere für bedrohte Tiere“ … was wie ein lustiger Kinderreim klingt, hat einen bitterernsten Hintergrund: Die Fledermäuse sind vom Aussterben bedroht, stehen auf der so genannten ‚roten Liste’.
Jetzt startet das Naturschutzzentrum in Rees-Bienen mit Unterstützung des Landschaftsverbandes eine Aktion, bei der es um die Dokumentation vorhandener Fledermaus-Quartiere geht.
Nacht der Fledermäuse
Darüber hinaus veranstaltet das Naturschutzzentrum am Samstag, 30. August im Rahmen der ‚Europäischen Fledermausnacht’ eine tolle Aktion für Familien. Die Zerstörung von Lebensräumen, das Vergiften von Insekten durch Pestizide aber auch Vertreibung durch den Menschen … das sind die wichtigsten Faktoren, die für die Dezimierung der possierlichen, pelzigen Nachtflieger verantwortlich sind. Ammenmärchen hingegen seien Behauptungen, Fledermäuse flögen den Menschen in die Haare, seien Blut saugende Vampire, erläutert Tuve von Bremen, Leiter des Naturschutzzentrums in Bienen. Nachtaktive Insektenfresser sind die Fledermäuse, darunter Arten wie die am Niederrhein angesiedelte Zwergfledermaus, der große Abendsegler, die Langohr- oder die Breitflügelfledermaus. Nur ein Fledermauskind bringen die Weibchen pro Jahr zur Welt.
Fledermäuse stehen auf der Roten Liste
Das ist mit ein Grund dafür, dass die Art eines besonderen Schutzes bedarf. Wer etwa auf seiner Terrasse abends Fledermäuse beim Flug beobachtet, kann mit viel Glück das Sommerquartier finden, in das sie hineinschlüpfen: Dachüberhänge, Öffnungen in Fassaden oder überstehende Dachpfannen. Kotkrümel, die aussehen wir Mäuseköttel, allerdings im Gegensatz leicht zu zerdrücken sind, geben Hinweise auf ein Fledermaus-Domizil. Wer das an seinem Haus oder in Bäumen im Garten beobachtet, sollte sich mit den Naturschutzzentrum unter Tel.: 0 28 51/ 96330 in Verbindung setzen oder Tuve von Bremen eine Mail schreiben: vonbremen@nz-kleve.de
Wer ein Fledermausquartier kennt, kann sich melden
Das Auffinden der Sommerquartiere – im Winter sind es feuchte Keller, Bunker oder Steinhöhlen – wäre ein erster Schritt, um die Anwesenheit von Fledermäusen und die Größe der Population zu ermitteln, sieht es das Projekt des Naturschutzzentrums vor.
Scheunen, Kirchtürme, alter Gemäuer ... hier kann jeder einmal die Augen offen halten. Verjagen darf man die kleinen pelzigen Flieger nicht, denn sie stehen unter Naturschutz. Wer bauliche Maßnahmen - etwa eine Dacheindeckunhg - plant, der muss wartenm, bis die Kinderstube leer ist. Wer aber gerade Fledermäuse auf seinem Grundstück ansiedeln möchte, kann an geeigneter Stelle Fledermaushäuser aufhängen, die gleichermaßen funktional wie auch hübsch sind.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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